Mangelhafte Luftdichtschicht
Eine mangelhaft ausgeführte Luftdichtschicht kann schon durch recht kleine Fehlstellen zu großen Problemen führen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um das Dach eines Reihenhauses, in das bereits eine Wärmedämmung und eine Dampfbremse eingebaut wurden, dessen innere Bekleidung mit Gipskartonplatten jedoch noch fehlte. Nach einem Temperatursturz auf Minusgrade, anhaltender Kälte und nachfolgender Erwärmung zeigten sich bei mehreren Dachflächenfenstern breite Wasserränder an den Gipskartonplatten. An Fenstern, neben denen noch keine innere Bekleidung angebracht worden war, waren Wassertropfen auf der Außenseite der Dampfbremse zu sehen.
Gallerie
Alle betroffenen Dachflächenfenster wurden untersucht mit dem Ergebnis, dass in den Nahtverbindungen und den Anschlüssen kleine Fehlstellen vorhanden waren. Diese bewirken den Niederschlag einer großen Menge Feuchtigkeit an der Kehle der Dachflächenfenster. Da über den kalten Zeitraum (von 14 Tagen) das Wasser dort gefroren war, stieg die Menge stark an und führte beim Abtauen zu den Wasserrändern an der Gipskartonbekleidung.
Schäden, die durch Konvektion, also das Einströmen von
feuchtwarmer Luft entstehen,
sind oft schwerwiegend. Schäden, die durch Diffusion,
also dem "Durchwandern" von Feuchtigkeit durch ein Bauteil
entstehen, sind meist anfangs harmloser, da das
ausgefallene Tauwasser wieder abtrocknen kann. Ist das Abtrocknen
jedoch nicht möglich und die angefallene Menge Tauwasser
kumuliert, sind langfristig massive Schäden in der
Konstruktion zu erwarten.