Leitfaden kommunale Förderinstrumente Dach- und Fassadenbegrünung sowie Entsiegelung und Hofbegrünung
Fachinformation des BuGG
Von Mai 2020 bis September 2023 hat der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) das Projekt „Städtedialog Gebäudegrün“ durchgeführt, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU). Zentrales Ziel waren der Austausch und eine verbesserte Kommunikation in Bezug auf die stark variierenden kommunalen Förderinstrumente bei der Gebäudebegrünung. An insgesamt zwölf Veranstaltungen, die pandemiebedingt online stattfanden, nahmen rund 430 Städtevertreter*innen teil. Die Ergebnisse sind in der Publikation Leitfaden kommunale Förderinstrumente Dach- und Fassadenbegrünung sowie Entsiegelung und Hofbegrünung zusammengefasst.
Gallerie
Der Leitfaden beginnt mit einer Darstellung der positiven Wirkung und Beschreibung verschiedener Methoden, Begrünung an und auf Gebäuden sowie in deren Umfeld zu verwirklichen. Es folgt eine Übersicht der kommunalen Förderinstrumente. Bei der Wirksamkeit der Begrünungsarten spielen Qualitätskriterien eine wichtige Rolle – als anerkannte Regeln der Technik gelten die Dachbegrünungsrichtlinien und die Fassadenbegrünungsrichtlinien der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL). Unter Stichpunkten wie Bauweise, Dachneigung, Netto-Dachfläche, Biodiversitätsbausteine, Fachbetrieb oder Bewässerung gibt es nähere Erläuterungen zur Qualität und Effektivität.
Beispielhaft sind die Festsetzungen aus Bebauungsplänen einzelner Kommunen (u.a. Stuttgart, Düsseldorf, Dresden, Nürnberg) für Dach- und Fassadenbegrünungen aufgeführt. Anschließend werden bereits gesammelte Erkenntnisse zu bestimmten Bauweisen erläutert. Die Einleitbeschränkung von Regenwasser ist ein weiteres kommunales Werkzeug der Überflutungs- und Hitzevorsorge.
In einem Kapitel, das sich mit Maßnahmen zur Gebäudebegrünung in Bezug auf die Eingriffsregelung nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) bezieht, heißt es (S. 41): „Während die Vermeidung von Beeinträchtigungen bestimmter Naturgüter durch die verschiedenen positiven Wirkungen der Gebäudebegrünung verstärkt von den zuständigen Naturschutzbehörden anerkannt wird, ist die Möglichkeit der Kompensation durch Dach- oder Fassadenbegrünung stark umstritten.“ Erläutert werden Punktesysteme zur Bewertung von Gebäudebegrünungen, wie sie in einigen Städten (etwa 10%) für Fassadenbegrünungen und rund einem Drittel der Kommunen bei Dachbegrünungen üblich sind.
Auch über die kommunale Gestaltungssatzung sind Vorgaben möglich. Diese und andere Förderinstrumente werden erläutert, an konkreten Beispielen anschaulich und anhand bisheriger Erfahrungen bewertet. So eignet sich der Leitfaden für kommunale Beschäftigte, Planende in Behörden, Architektur- und Ingenieurbüros, Landschaftsplaner*innen, Bauherrn und Betreiber, aber auch für Hersteller und Ausführende, die sich für eine wirkungsvolle Begrünung und Handlungsstrategien angesichts der Klimakrise interessieren und stark machen wollen.
Aus dem Inhalt:
- Projektbeschreibung „Städtedialog Gebäudegrün“
- Dach- und Fassadenbegrünung sowie Entsiegelung und Hofbegrünung
- Bausteine kommunaler Förderung
- Potenzialanalyse, Bestandserfassung und Erfolgskontrolle
- Blick ins Ausland. Beispiele fördernder Städte
- Ausblick
Die BuGG-Fachinformation hat 53 Seiten, ist farbig illustriert
und steht auf der unten genannten Webseite des Bundesverbands
Gebäudegrün als Pdf-Datei zum Download kostenfrei zur
Verfügung.
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