Ferienhaus auf Gotland/S

Schwenkbare Wandleuchten und dezente Schalter in einem großzügigen Allzweckraum

Schweden ist bekannt für seine traditionellen roten Holzhäuser, die vereinzelt wie kleine Farbkleckse inmitten der weiten Landschaft stehen. Auf Ostseeinsel Gotland wird mit dieser Tradition gebrochen, da es hier, anders als auf dem Festland, den Baustoff Holz nicht im Überfluss gibt. Aus diesem Grund planten die Stockholmer Dinell Johansson Architects im Herzen der Insel das schlichte, graue Ferienhaus Hamra mit Satteldach in Massivbauweise.

Gallerie

Das kleine Häuschen, auf einem dicht bewachsenden, schwer zugänglichen Grundstück, hat eine rechteckige Grundfläche von 65 m² und wurde aus großformatigen Leichtbetonsteinen errichtet, welche anschließend grau verputzt wurden. Die Satteldachkonstruktion hat eine 45°-Neigung und ist mit einem gewellten Alu-Zink-Blech bedeckt. Vier gleich große Öffnungen mit den Maßen 2,40 auf 2,00 Meter wurden gezielt auf je eine der Hausseiten platziert. Sie wurden so auf der Außenwand angebracht, dass sie sich nach außen bis zu 180° öffnen lassen und ein fließender Übergang zwischen Innen- und Außenraum entsteht. Die Rahmen der Fenster schließen bündig mit der Außenwand ab. Vier weitere quadratische Fassaden-Öffnungen mit einer Kantenlänge von 40 cm dienen der diagonalen Durchlüftung des Innenraums. Auf der Außenseite sind sie mit einem einfachen Maschendraht ausgestattet, auf der Innenseite wiederum sind Fensterläden aus Sperrholz angebracht, die man nach Belieben schließen und öffnen kann.

Über drei nebeneinander liegenden Türen auf der Nordseite des Ferienhauses gelangt man ins Innere, welches aus nur einem einzigen, großzügigen Raum besteht. Dieser Allzweckraum wird durch zwei Volumina aus rotlackiertem Sperrholz gegliedert, die jeweils an den Giebelseiten angeordnet wurden. In diesen zwei Baukörpern befindet sich je eine Schlafzone – eine für die Eltern, die andere für die Kinder. Auf den Schlafkabinen entstehen zusätzliche Räume, die zum Spielen oder zum Beherbergen von Gästen genutzt werden können. Zwei große Dachfenster über den roten Quadern sorgen für eine ausreichende, natürliche Belichtung.

Eine 90 cm breite und 3,10 m lange, betonierte Arbeitsplatte, die längs durch das Gebäude verläuft, teilt den Raum in Wohn- und Essbereich. Alle Einbauten, wie Treppen, Regale und Schränke, gruppieren sich um diesen Streifen und wurden aus Materialresten vom Häuserbau errichtet. So kommt beispielsweise als Schalung für die Arbeitsfläche mit integrierter Sitzbank und Kamin übrig gebliebenes Sperrholz zum Einsatz.

Im gesamten Innenbereich wurden die gleichen Materialien wie im Außenbereich verwendet: Grauer Putz für die Wände und gewelltes Blech für die innenliegende Dachseite. Dabei versuchten die Architekten nach dem Prinzip „Outside but Inside" (Draußen aber Drinnen) Qualität im Innenraum zu schaffen. Eine Dusche und ein WC sucht man hier übrigens vergebens. Diese wurden separat in einem Nebengebäude untergebracht.

Elektro/Gebäudetechnik
In dem großen, offenen Allzweckraum sind die Komponenten der Elektrotechnik der schlichten Innenraumgestaltung angepasst. So wurden unter anderem dezente Kippschalter verwendet. Die weißen Lichtschalter sind quadratisch (81 x 81 mm) und bestehen aus dem Kunststoff Duroplast.

Des Weiteren befinden sich über dem Ess- und Wohnbereich weiße Wandleuchten, die sich in der Höhe verstellen lassen und schwenkbar sind. Die Wandanbringung ermöglicht einen großen Schwenkbereich mit einem Radius von circa 180 cm. Die Wandbefestigung und der dreh- und schwenkbare Reflektor bestehen aus flüssiglackiertem Stahl, die Reflektorhalterung aus verchromtem Messing. Das kegelförmige Gegengewicht ist aus Gusseisen und hält die Wandleuchte sicher in der jeweils gewünschten Position.

Bautafel

Architekten: Dinell Johansson Architects, Stockholm/S
Projektbeteiligte: H + H Deutschland, Wittenborn (Leichtbetonsteine); Dörken, Herdecke (Dachabdichtung); Albrecht Jung, Schalksmühle (Lichtschalter und Steckdosen); Flos, Bovezzo/I (Leuchten)
Fertigstellung: 2010
Standort: Gotland/S
Bildnachweis: Elisabeth Toll und lundlund.com, Stockholm/S

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