Nachdämmung alter Wärmedämmverbundsysteme
Studie des Fraunhofer-Instituts zur Aufdopplung von Fassaden
Zwar wurden Häuser bereits vor Jahrzehnten gedämmt, allerdings entspricht der damals angebrachte Wärmeschutz schon lange nicht mehr dem Stand der Technik. Eine Möglichkeit, die heutigen Energiestandards zu erreichen, ist die sogenannte Aufdopplung. Bei ihr wird die Fassade mit einer zweiten Dämmlage und einem neuen Putz versehen. Dass sich auf diese Weise U-Werte von höchstens 0,20 W/m²K erzielen lassen, zeigt eine zweijährige Studie des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM. Die Ergebnisse sind nun in dem Forschungsbericht Nachdämmung ("Aufdoppelung") alter Wärmedämmverbundsysteme an Wohngebäuden erschienen.
Gallerie
Auf 130 Seiten werden zunächst die rechtlichen, bauphysikalischen und technischen Randbedingungen beschrieben, die für eine nachträgliche Dämmung erforderlich sind. Im Anschluss erläutern die Autoren, wie diese fachgerecht ausgeführt werden und welche Detailpunkte zu beachten sind. Um Erfahrungen mit der Aufdoppelung von älteren Wärmedämmverbundsystemen geht es im folgenden Kapitel, danach um die Potenziale und die Wirtschaftlichkeit verschiedener Systeme, zum Schluss um Nachhaltigkeitsaspekte und Gestaltungsmöglichkeiten.
Wichtigstes Ergebnis der Studie ist, dass Aufdopplungen aus energietechnischer Sicht sehr sinnvoll sind, in den meisten Fällen aber hohe Kosten verursachen und deshalb idealerweise dann ausgeführt werden sollten, wenn ohnehin an der Fassade gearbeitet wird, weil beispielsweise ein neuer Anstrich oder eine Putzausbesserung fällig sind.
Gefördert wurde die Studie mit Mitteln der Forschungsinitiative
„Zukunft Bau“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und
Raumforschung, einen Teil der Finanzierung übernahmen verschiedene
Dämmstoffhersteller. Auf der Webseite des Fraunhofer-Instituts
steht der Bericht zum kostenlosen Download zur Verfügung (siehe
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