_Boden
Steinzeugfliesen
Steinzeugfliesen verfügen über einen dichten Scherben mit geringer Wasseraufnahme. Die Scherbenmasse weist nach dem Brand eine Wasseraufnahmefähigkeit von max. 3% des Gewichtes auf. Deshalb sind Steinzeugfliesen in der Regel frostbeständig und können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden. Die Fliesen sind sowohl unglasiert, als auch mit glasierten Oberflächen im Handel erhältlich. Glasierte Produkte gliedern sich in verschiedene Abriebgruppen, die Aufschluss über die Verschleißfestigkeit geben.
Gallerie
Die Rohlinge werden trocken gepresst und anschließend bei Temperaturen zwischen 1.100 bis 1.300°C gebrannt. Durch Zugabe von Feld- und Flussspat wird eine Reduzierung des Porenraumes erreicht, da diese Minerale über einen niedrigeren Schmelzpunkt verfügen und somit das Kapillarsystem auffüllen. Die Herstellung erfolgt flachliegend in Tunnel- oder Rollenöfen und je nach Beschaffenheit der Glasur im Einbrand- oder Zweibrandverfahren.
Steinzeugfliesen werden hauptsächlich für Boden- und
Treppenbeläge verwendet, sie können in der Regel im gesamten Innen-
und Außenbereich verlegt werden und sind in nahezu allen
Designvarianten erhältlich. Im Vergleich zu Steingutfliesen ist der
Einsatz in wesentlich stärker mechanisch beanspruchten Bereichen
möglich. Feinsteinzeug gewinnt zunehmend an Marktanteilen, dabei
handelt sich dabei um Steinzeug, das vollkommen dicht gesintert
ist. Diese Beläge sind noch strapazierfähiger.
Bildnachweis: Lea Ceramiche, Fiorano/I (1); Deutsche Steinzeug
Cremer & Breuer, Frechen (2); Agrob Buchtal/Deutsche Steinzeug
Keramik, Schwarzenfeld (3)