Wohnhaus V23K16 in Leiden

Geschosshohe Fenster neben Aluminiumpaneelen aus Streckmetall

Dicht nebeneinander stehen die Stadthäuser, die auf einem ehemaligen Schlachthausareal im Zentrum der niederländischen Universitätsstadt Leiden errichtet worden sind. Jeweils 18 von ihnen bilden einen Baublock im dicht bebauten Stadtquartier Nieuw Leiden. Elf davon entstanden nach Plänen von Pasel Künzel Architects aus Rotterdam, eines ist das sogenannte V23K16. Es bietet auf drei Geschossen Wohnraum für eine Familie. Wichtige Aspekte des Entwurfes bestanden darin, den Bewohnern einen geschützten Außenraum zu bieten sowie möglichst viel Tageslicht in das schmale und sehr tiefe Gebäude zu bringen, das aufgrund seiner Lage innerhalb des Baublockes nur eine Außenfassade besitzt. Die Architekten lösten dies, indem sie die Fassade mit großen Fenstern versahen und einen kleinen Hof auf Höhe des ersten Obergeschosses in das Volumen eingeschnitten.

Gallerie

Erschlossen wird das Gebäude über den Haupteingang von der Straße aus. Ein zweiter Zugang befindet sich im hinteren Teil des Erdgeschosses. Dieser führt in die direkt angrenzende Parkgarage, die Platz für zwei Fahrzeuge bietet. Auf einer Seite des Grundrisses sind die Verkehrsflächen, die Bäder, die Küche und die Technikräume hintereinander im sogenannten Servicestreifen angeordnet. Die restliche Fläche nehmen die hellen Aufenthaltsräume ein. Im Erdgeschoss ist es das fünf Meter hohe Arbeitszimmer, das über eine Galerie mit dem ersten Obergeschoss verbunden ist. Hier befindet sich das Wohn- und Esszimmer sowie der eingeschnittene Innenhof oberhalb der beiden Parkplätze. Im zweiten Obergeschoss liegen die beiden Schlafräume, darüber eine Dachterrasse. Sie wird über das seitliche Treppenhaus erschlossen, das in diesem Bereich dementsprechend höher ausgebildet ist. Zur Straße hin ist das Treppenhausdach nach unten geneigt während das Dach über den Schlafräumen leicht nach oben geknickt ist, um die Fassadenfläche zu vergrößern und damit mehr Licht ins Gebäude zu holen (Abb. 11 und 16).

Die innere Zweiteilung des Grundrisses zeichnet sich auch an der Straßenfassade ab: Vor den Aufenthaltsräumen besteht sie aus drei übereinanderliegenden Fenstern; vor dem Servicestreifen aus geschlossenen Aluminiumplatten.

Beschläge
Die großen Glasflächen der geschosshohen Fenster werden mit Edelstahlprofilen auf einem Holzrahmen gehalten, der wiederum in die sichtbare Stahlkonstruktion der Fassade eingesetzt wurde. Die Fenster lassen sich nicht öffnen; besitzen aber seitlich jeweils einen schmalen, nicht verglasten Öffnungsflügel, der sich über zwei runde Einbohrzapfenbänder nach außen dreht.

Der geschlossene Teil der Fassade inklusive der Eingangstür ist einheitlich mit geschosshohen Aluminiumplatten verkleidet. Diese bestehen aus Streckmetall mit einer Struktur aus horizontal laufenden Wellen. Die Halterung der schmalen Eingangstür erfolgt ebenfalls über Einbohrzapfenbänder. Ein quer zur Öffnung liegendes, schmales Edelstahlelement dient als Türgriff und nimmt gleichzeitig Schloss, Klingel, Türschild und Briefkasten auf. Als Schließzylinder kam ein Profilzylinder zur Anwendung.

Im Inneren des Gebäudes kamen raumhohe Schiebetüren zum Einsatz. Sie trennen den Servicestreifen von den Aufenthaltsflächen und sind analog zur Fassade mit den gleichen Metallplatten verkleidet. Die Lagerung erfolgt hängend über an der Decke angeordnete Aluminium-Laufschienen mit einer Höhe von 29 mm. Um das Eindringen von Schmutz und Staub zu verhindern sind die Laufschienen als Röhren ausgebildet, in denen pro Flügel zwei Rollwagen geführt werden. Unten angebrachte Führungsschienen sichern die Türen gegen Herausspringen; im Bereich der Durchgänge wurden die Schienen weggelassen, um keine Stolperschwellen auszubilden. -eh

Bautafel

Architekten: Pasel Künzel Architects, Rotterdam/NL
Projektbeteiligte: Hopman Ingenieursbureau, Gouda (Statik); Epos Advies, Delft (Energiekonzept); Geze, Hallwang/A (Schiebemechanismus); Reynears, Duffel/B (Fensterhersteller)
Bauherr: Privat
Fertigstellung: 2009
Standort: Hertzstraat 3, 2316 Leiden/NL
Bildnachweis: Marcel van der Burg, Amsterdam/NL

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