Casa Roy in Bagergue
Wohnen mit rustikalem Charme
Auf rund 1.419 m über dem Meeresspiegel ist Bagergue der höchstgelegene Ort im Val d’Aran, einem Tal in den spanischen Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich. Das kleine Dorf mit rund 100 Einwohner*innen gehört zur katalanischen Gemeinde Naut Aran und zeichnet sich durch die für die Region typischen Natursteinhäuser, schmalen Gassen sowie die hügelige Topografie aus. Bagergue zieht ganzjährig Besuchende an, besonders im Winter zum Skifahren und in den warmen Monaten zum Wandern. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die romanische Kirche Iglesia de Sant Fèlix. In ihrer unmittelbaren Nähe steht das 2024 fertiggestellte Wohnhaus Casa Roy. Das rustikale Bauwerk mit Krüppelwalmdach wurde von Taillandier Architectes Associés umgebaut und bietet Platz für zwei Familienwohnungen.
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Ein Gebäude, zwei Wohnungen
Das Wohnhaus befindet sich an der Stelle des einst ältesten Hauses im Tal, an der Hauptstraße Calle Major, hinter einem benachbarten Gebäude. Im Süden grenzt das viergeschossige Gebäude an den erhöhten, von einer Mauer umgebenen Garten des Resturants El Jardí Dels Pomers. Durch die zurückversetzte Lage entsteht zwischen dem Nachbargebäude, dem Garten und der westlichen Fassade des Casa Roys ein kleiner Vorplatz. Dort befindet sich im Erdgeschoss der Zugang zur ersten Wohnung. Aufgrund der Geländetopografie ist die zweite Wohnung über die rückseitige Gasse an der Ostfassade im ersten Obergeschoss zugänglich.
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Wohnküche mit Südausrichtung
Um den Wohn- und Essbereichen beider Wohnungen möglichst viel Tageslicht zu bieten, sind die drei Schlafzimmer der ersten Wohnung – eines von ihnen mit eigenem Badezimmer und Ankleidebereich – sowie ein weiteres Duschbad und ein separates WC im Erdgeschoss untergebracht. Durch Fensteröffnungen an den Nord-, Süd- und Westfassaden dringt natürliches Licht in die Räume; nach Osten hin ist das Erdgeschoss in die natürliche Topografie eingebettet. Eine schmale Treppe führt in das erste Obergeschoss: Hier lädt eine geräumige Wohnküche zum Verweilen ein, die sich mit einer zentral positionierten vierteiligen Falt-Schiebe-Tür zur Südfassade hin öffnet. Dem raumhohen Türsystem ist zur Absturzsicherung eine dezente Brüstung vorgelagert.
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Doppelgeschossiger Familienbereich unter Holzdachstuhl
Im nördlichen Teil des ersten Obergeschosses befindet sich der Eingangsbereich der zweiten Wohnung. Hier sind ein Schlafzimmer mit angeschlossenem Badezimmer sowie eine großzügige Abstellkammer untergebracht. Die Nass- und Eingangsbereiche sind mit grauen, marmoriert wirkenden Fliesen aus regionalem Blaustein gestaltet; in den Aufenthaltsbereichen ist der Boden mit hellem Eichenparkett ausgestattet. Die Wände sind überwiegend weiß verputzt oder mit Holztafeln verkleidet. Eine Treppe führt in das zweite Obergeschoss. Unter dem hölzernen Dachstuhl schufen die Planenden einen fast dreigeschossigen Wohn-, Koch- und Essbereich, der reichlich Platz für das familiäre Zusammenleben bietet. Die Kaminfront greift den Naturstein der Fassade auf und schafft ein behagliches Ambiente.
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Wie auch in der ersten Wohnung öffnet eine Falt-Schiebe-Tür-Front den Raum zur Südfassade. Mit acht Elementen erstreckt sie sich über die gesamte Breite und bietet einen weiten Blick auf die umgebende Landschaft. Auch der Giebelbereich ist mit einer achtteiligen Fensterfront ausgestattet und lässt viel Tageslicht in den doppelgeschossigen Raum einströmen. Feststehende, horizontale Holzlamellen vor den Fenstern dienen als Sonnenschutz. Im nördlichen Teil des zweiten Geschosses befinden sich zwei Kinderzimmer mit einem gemeinsamen Bad. Hinter der Kaminfront führt eine kleine Treppe zum Dachboden, wo ein großes Schlafzimmer mit einem Bad en suite Platz findet.
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Ergonomische Türbeschläge
Bei genauerem Hinsehen fallen die goldfarbenen Türgarnituren an den hölzernen Innentüren auf. Die sanft geschwungenen Griffe erinnern an stilisierte Zierbeschläge und ergänzen den rustikalen Charme des Wohnhauses. Ihre leichte Wölbung bietet einen angenehmen Griff, der sich ergonomisch an die Handform anpasst. An den Falt-Schiebe-Türen werden Drehbeschläge verwendet, vermutlich aus gebürstetem Aluminium, das sich durch seine Oberflächenbeschaffenheit und Festigkeit besonders für häufig genutzte Öffnungen eignet.
Bautafel
Architektur: Taillandier Architectes Associés, Toulouse
Bauherr*in: Privat
Fertigstellung: 2024
Standort: Bagergue, Spanien
Bildnachweis: Roland Halbe, Stuttgart (Fotos); Taillandier Architectes Associés, Toulouse (Pläne)
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