Wohnhaus auf Saltspring Island

Fassade und Fenster zum Falten und Schieben

Saltspring ist mit 182 km² die größte Insel der kanadischen Gulf Islands, einer Gruppe zwischen Vancouver Island und der Küste von British Columbia. Sie war die erste, die bewohnt und bewirtschaftet wurde. Noch heute gibt es hier 225 landwirtschaftliche Betriebe mit jeweils einem Bauernhaus und mehreren Nebengebäuden. Um Platz für ein neues Wohngebäude zu schaffen, wurde eines dieser Bauernhäuser auf ein Nachbargrundstück versetzt. An seiner Stelle entstand ein 340 m² großes Wohnhaus nach Plänen des kanadischen Büro Patkau Architekten. Andere Bestandsgebäude auf dem 65.000 m² großen Grundstück wie die Scheune, die Garage und das Werkstattgebäude blieben bestehen.

Gallerie

Die Architekten ordneten das 84 m lange Wohnhaus zwischen einem Douglasienwäldchen, einem Obstgarten und einem Heufeld an. So trennt es den natürlichen Baumbestand und den bewirtschafteten Garten voneinander. Das Gebäude ist ein eingeschossiger Holzrahmenbau mit einer Fassade aus dunklen Faserzementplatten, der auf einem Fundament aus Ortbeton ruht. Er setzt sich aus einem Wohn- und einem Gästebereich zusammen, die von einem überdachten Übergang getrennt werden. Der großzügige Wohnbereich, dessen Räume alle hintereinander geschaltet sind, ist für zwei Personen konzipiert. Als Materialien für Wände und Böden kamen Sichtbeton und Ahornholz zum Einsatz. Die Decke besteht aus transluzenten Kunststoffplatten. Diese filtern das Licht, welches aus den über 40 Oberlichtern ins Innere fällt und sorgen für eine gleichmäßige Streuung. Im Gästebereich gibt es zwei Schlafzimmer, eine kleine Küche und ein Badezimmer.

Die Faserzementplatten der Fassade sind im unteren Gebäudebereich als Faltschiebeläden ausgebildet. Im geschlossenem Zustand ergibt sich eine einheitliche Fassadenfläche ohne sichtbare Fenster. Nur das Betonfundament bleibt sichtbar, da es unterhalb der Platten liegt. Beim Öffnen der Läden offenbaren sich die in tiefen Laibungen sitzenden großzügigen Glasflächen. Das Dach kragt an den beiden kurzen Gebäudeseiten 8,5 m aus und bildet so eine schattige Veranda.

Beschläge
Alle Glasflächen sind als Horizontalschiebefenster mit Rahmen aus Aluminium ausgeführt. Sie lassen sich komplett öffnen und verschwinden dann hinter den Fassadenplatten. So verwandelt sich das Gebäude bei schönem Wetter in eine Art offenen Pavillon. Die Fenster aus verriegelbaren Einzelelementen (3,2 x 2,2 m), sind oben aufgehängt und können über Rollen in verdeckt angeordneten Hängeschienen bewegt werden. Das größte Fenster befindet sich im Ess- und Wohnraum; es ist knapp 24 m lang und besteht aus acht gerahmten, schiebbaren Glasflächen. Des weiteren gibt es in der Fassade Fensterflächen aus vier, zwei oder einem Element.

Vor allen Fenstern lässt sich die Fassade auffalten. Dabei werden die Faserzementplatten quer zum Gebäude gestellt und verschoben. Jeweils zwei Platten sind über Gelenke verbunden und oben in Hängeschienen aufgehängt.

Schiebeelemente kommen auch im Inneren des Hauses zum Einsatz. So lässt sich der Koch- vom Essbereich mittels Platten aus Ahornholzfurnier trennen. Im geöffneten Zustand können die 4,0 x 1,2 m messenden Platten hintereinander geschoben werden. Wie die anderen Schiebeelemente sind diese oben aufgehängt und laufen über jeweils zwei Befestigungen mit vier Rollen in verdeckten Hängeschienen.

Bautafel

Architekten: Patkau Architects, Vancouver/CDN
Projektbeteiligte: Read Jones Christoffersen, Toronto/CDN (Tragwerksplanung); G.Speed Construction, Saltspring Island/CND (Bauunternehmer); Spratt Emanuel Engineering, Vancouver/CDN (Fassade); Swisspearl, Niederurnen/CH (Faserbetonplatten), Slung, Burnaby/CND (Schiebefensterbeschläge); K.N. Crowder, Burlington/CND (Schiebebeschläge im Innenraum) Atlas Meridian Glazing, Welch/CND (Aluminiumfenster)
Bauherr: privat
Fertigstellung: 2009
Standort: Saltspring Island, Vancouver/CND
Bildnachweis: James Dow, Edmonton/USA

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