_Beschläge
Türdrücker
Gallerie
Zum Öffnen und Schließen von Drehflügeltüren
werden üblicherweise Beschläge verwendet, die als
Türdrückergarnitur bzw. Drückergarnitur bezeichnet werden. Diese
besteht in der Regel aus zwei Türschildern oder Türrosetten (außen
und innen) sowie zwei Türdrückern, umgangsprachlich auch Türgriffe
oder Türklinke genannt, die mit einem durch das Türblatt
hindurchgehenden Drückerstift verbunden sind.
Als sichtbares Teil innerhalb der Türansicht nimmt der Türdrücker
eine zentrale Position ein: In optimaler Griffhöhe von etwa 1,05 m
greift jeder automatisch nach diesem Bedienungshebel. Schließlich
soll die Tür geöffnet oder geschlossen werden. Die gestalterischen
Anforderungen an Türdrücker sind hoch, gleichzeitig sollen sie
griffig in der Hand liegen. Zudem gehen von ihm erhebliche
Bedienungskräfte, axial und vertikal, in die Grifflagerung und in
die Türdrückerstifte ein. Viel bediente und strapazierte Türen
benötigen deshalb besonders stabile Drückerlagerungen. Die
normativen Anforderungen sind in der DIN
18255 Baubeschläge - Türdrücker, Türschilder und
Türrosetten - Begriffe, Maße, Anforderungen, Kennzeichnung
und DIN 18273 Baubeschläge - Türdrückergarnituren für
Feuerschutztüren
und Rauchschutztüren - Begriffe, Maße, Anforderungen und
Prüfungen sowie in DIN EN 1906 Schlösser
und Baubeschläge - Türdrücker und Türknäufe -
Anforderungen und Prüfverfahren beschrieben.
Nach diesen Normen ist der Türdrücker ein drehbares, als Hebel
ausgeführtes Bedienelement, dessen Länge von seiner Drehachse bis
zu seinem freien Ende mehr als 75 mm beträgt. Er ist mit einem
durch die Tür hindurchgehenden Drückerstift (Vierkantstift)
verbunden, der bei Betätigung einen Fallenmechnismus auslöst, mit
dem der Fallriegel zurückgezogen wird und damit die Tür entriegelt.
Seine Formen sind so vielfältig wie die Bauelemente die sie
bewegen. So kann der Türdrücker als Hebel oder als
Drehknopf/Drehknauf gestaltet sein. Seine Betätigung bewegt die
Schlossfalle und in der Folge das Türblatt oder den Flügel. Eine
komplette Drückergarnitur besteht aus:
- dem Stiftteil: der Griff mit Drücker-Vierkantstift; außen
montiert
- dem Lochteil: der Griff mit Aussparung für den
Drückervierkantstift und Fixierstift oder -schraube; innen
montiert
- einem Schild innen und außen oder
- einer Rosette innen und außen
Hochwertige Drückergarnituren sind einbruchhemmend ausgebildet. So darf der Zylinder nicht über das Schließblech herausragen, alle Bauteile, auch das äußere Schließblech, müssen von innen verschraubt sein und der Knauf darf sich nicht absägen lassen. Gefertigt sind sie als Aluminium-Druckguss oder aus nicht rostendem Edelstahl. Ebenfalls möglich sind individuelle Lösungen aus Bronze oder Stahl geschmiedet und oberflächenveredelt. Dabei ist besonders auf eine gute Handhabung und ergonomische Gestaltung zu achten. Die Maße von Drücker und Schließblech orientieren sich an der Türart und entsprechen den Maßen für Einsteckschlösser:
- Zimmertür: Dornmaß 55 mm, Entfernung 72 mm, Drückernuss 8 mm
- Haustür: Dornmaß 60/65 mm, Entfernung 92 mm, Drückernuss 10
- Rohrrahmentür: Dornmaß 30 mm, Entfernung 92 mm, Drückernuss 8 mm
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