In Ruhe schwimmen lernen
Hölzerne Deckenelemente für Hallenbad in Amersfoort
Bei Holz handelt es sich um einen Baustoff, den man im Zusammenhang mit Schwimmbädern nicht unbedingt erwartet, dabei weist das Material sehr gute Absorbtionseigenschaften auf, die in Hallenbädern für eine gute Raumakustik sorgen können. In der neuen Schwimmhalle der niederländischen Sportschule R&A Sport and Swimming in Amersfoort, die von Slangen+Koenis Architecten geplant wurde, können die Besucherinnen und Besucher in behaglicher Atmosphäre unter einer hölzernen Deckenkonstruktion schwimmen lernen.
Gallerie
Der eingeschossige Stahlskelettbau mit Walmdach fügt sich mit seiner reduzierten Formensprache dezent in die umgebende Bebauung, die aus überwiegend landwirtschaftlich genutzten Gebäuden besteht, ein. Zum Schutz der technischen Anlagen vor dem hohen Grundwasserspiegel wurde der Baugrund vorab aufgeschüttet und angehoben. Auf diese Weise steht das Gebäude leicht erhöht und die Badegäste genießen einen weiten Ausblick durch die große Fensterfront auf die umgebende Landschaft.
Die Außenwände des Stahlskeletts wurden mit Ziegelmauerwerk ausgefacht und mit schwarzen vertikalen Holzdielen verkleidet. Das Walmdach, das eine ungleichmäßige Dachneigung aufweist, ist mit einer Aluminiumdeckung versehen worden. Im Innenraum wurden die Wände mit weißen Wandfliesen gefliest, deren Muster einen Kontrast zu der unifarbenen Holzdecke bildet.
Die 685 Quadratmeter große Dachfläche ist auf der Innenseite mit
multifunktionalen hölzernen Flächenelementen ausgekleidet. Die
Unterseite der Einfeldträger ist perforiert, wodurch zum einen die
Raumakustik in der Halle optimiert wird, zum anderen prägt die
Perforation als gestalterische Komponente die Innenraumwirkung des
Schwimmbads. Die Flächenelemente haben eine Bauhöhe von 140
Millimetern und weisen sehr gute Absorbtionseigenschaften sowie
eine hohe statische Steifigkeit auf.