Piazza Spinelli: Übungsraum für die Stadt

Sally Below und Christopher Dell (Hrsg.)

Jovis Verlag, Berlin 2024
Softcover, 17 × 24 cm
320 Seiten

Preis: 39 EUR

ISBN 978-3-98612-067-2

Mit Piazza Spinelli: Übungsraum für die Stadt plädieren die Herausgeber*innen Sally Below und Christopher Dell für eine neue Planungskultur, die Stadtentwicklung und kooperative Praktiken vereint. Gemeinsam mit Expert*innen verschiedener Disziplinen untersuchen sie, wie Planende Bestehendes bewahren und weiterentwickeln können. Als Grundlage dient das von Sally Below initiierte Spinelli Freiraumlab. Diese Initiative befasst sich mit der komplexen städtebaulichen Situation in Mannheim-Käfertal und schafft durch institutionenübergreifende Verhandlungen und Umnutzungskonzepte neue öffentliche Räume.

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Käfertal und Spinelli

Käfertal ist der am stärksten wachsende Stadtteil Deutschlands, in dem im Jahr 2020 27.000 Einwohner*innen lebten. Hier entstehen zwei neue Quartiere, Franklin und Spinelli, auf ehemaligen Militärflächen, die künftig etwa 15.000 neue Bewohner*innen aufnehmen sollen. Seit Herbst 2021 fördert das Netzwerk Spinelli Freiraumlab die Zusammenarbeit verschiedener lokaler Institutionen wie Kirchengemeinden, Sportvereinen und Pflegeheimen. Ziel ist es, durch das Teilen von Ressourcen gemeinschaftliche und flexible Räume zu gestalten. Austragungsort ist die Piazza Spinelli, die an der Schnittstelle des bestehenden Stadtteils Käfertal und dem neuen Quartier Spinelli auf einer Grünfläche zwischen zwei Kirchen gelegen ist.

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Die Stadt vom Wohnen her denken

Das Buch zeigt in den Abschnitten Übungsraum 1 - 3 mit Bildstrecken und Kommentaren den Bestand, die Entwicklung und die kooperativen Prozesse auf der Piazza Spinelli. Neben der Auseinandersetzung mit der Praxis wird in zahlreichen Essays und Interviews die Theorie von städtischen Transformationsprozessen beleuchtet. Unter anderem formuliert Jean-Philippe Vassal unter dem Titel Die Stadt vom Wohnen her denken Grundsätze für den Umgang mit dem Bestehenden. Mit einem Plädoyer für die Wertschätzung von wenig geschätzten Räumen fordert er einen radikalen Abrissstopp. 

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Archiv der Dinge

Neben den schriftlichen Beiträgen laden verschiedene Darstellungsformen zum Stöbern ein. Fotos, Karten, Diagramme und eine Medien- und Dokumentsammlung veranschaulichen die Arbeitsweise des Spinelli Freiraumlabs. Auszüge aus dem Rahmenplan, landschaftsplanerische Studien, ein eigens initiierter Reiseführer, Zeitungsartikel und Kooperationsvereinbarungen verdeutlichen die Materiallage am Ende des Buches. Das unkonventionelle Archiv zeigt die Offenheit und Interdisziplinarität des Prozesses und stellt exemplarisch die Vielfalt der Akteur*innen und Institutionen dar.

Piazza Spinelli: Übungsraum für die Stadt fordert wohlgestaltet dazu auf, den Ort sorgsam zu betrachten. Das Buch zeigt, dass eine nachhaltige und gelungene Gestaltung nicht zuletzt auf der Wahrnehmung des Bestehenden und dem Austausch mit Menschen und Einrichtungen beruht.  

Fachwissen zum Thema

Neben den Schloss-, Volksparks, wissenschaftlich-botanischen und privaten Gärten sind in den letzten Jahren neue Formen entstanden, wie z. B. urban farming, urban gardening, guerilla gardening, Agritecture (im Bild: Vertikaler Garten von Patrick Blanc, Rue d'Aboukir, Paris).

Neben den Schloss-, Volksparks, wissenschaftlich-botanischen und privaten Gärten sind in den letzten Jahren neue Formen entstanden, wie z. B. urban farming, urban gardening, guerilla gardening, Agritecture (im Bild: Vertikaler Garten von Patrick Blanc, Rue d'Aboukir, Paris).

Urban Green

Grün als urbaner Faktor

Insbesondere in Städten ist der Bedarf an Grünflächen groß. Zunehmend werden Brachen, Dächer, aber auch vertikale Flächen an Gebäuden zur Begrünung genutzt.

Bauwerke zum Thema

Das Wiener Büro Juri Troy Architects entwarf einen Holzpavillon für die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim.

Das Wiener Büro Juri Troy Architects entwarf einen Holzpavillon für die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim.

Sonderbauten

Pavillon Cantilever auf der BUGA 2023 in Mannheim

Ein weit auskragendes Holzdach, das von einem Felsbrocken in der Waage gehalten wird – damit warb die baden-württembergische Forstwirtschaft auf der Gartenschau.

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