Online-Werkzeug DCR-Hitzetool

Planungshilfe zur Hitzeprävention

Wie können Städte der drückenden Sommerhitze besser trotzen? Das DCR-Hitzetool soll dabei helfen zu ermitteln, wie sich Bürger*innen effektiver schützen können – ob im Freiraum oder zu Hause. Mit dem Online-Tool können Maßnahmen bewertet werden, um die eigene Immobilie oder Wohngegend an städtische Temperaturspitzen anzupassen. Entwickelt wurde das Tool vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Kommunen, Stadtplaner*innen und Privatpersonen bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Reduktion von Hitzebelastungen zu unterstützen.

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Das HRC-Hitzetool entstand im Rahmen des Projekts Heat Resilient City, das sich mit der Anpassung städtischer Gebiete an den Klimawandel beschäftigt. Ausgangspunkt war die im vergangenen Jahrzehnt erheblich angestiegene Anzahl heißer Tage in Deutschland und die damit einhergehenden Belastungen für die Bevölkerung. Durch umfangreiche Forschung und Befragungen in den Städten Dresden und Erfurt wurden Anforderungen und Wünsche potenzieller Nutzer*innen ermittelt. Diese Erkenntnisse flossen in die Entwicklung des 2023 veröffentlichten Tools ein.

Wahl zwischen Gebäude oder Freiraum

Über eine Webseite (siehe Surftipps) ist das Hitzetool kostenfrei zugänglich und richtet sich an Kommunen, Stadtplaner*innen, Beschäftigte der Wohnungswirtschaft und an Privatpersonen. Es besteht aus zwei Hauptmodulen: dem Gebäudetool und dem Freiraumtool. Das Gebäudetool bewertet die Hitzebelastung in Innenräumen anhand von fünf Schlüsselfaktoren, darunter Bauweise und Fensterorientierung. Die Nutzer*innen können verschiedene Anpassungsmaßnahmen, etwa Sonnenschutz oder Dachbegrünung, auswählen und deren Wirksamkeit durch ein Ampelsystem visualisieren.

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Das Freiraumtool nutzt den Universal Thermal Climate Index (UTCI), um die thermische Belastung im Stadtraum zu bewerten. Die Nutzer*innen wählen hier zwischen verschiedenen Flächentypen und Maßnahmen und erhalten eine Einschätzung, wie wirksam diese Maßnahmen basierend auf meteorologischen Variablen wie Lufttemperatur und Strahlung sein könnten. Die Ergebnisse werden wahlweise in detaillierter oder einfacher Form dargestellt.

Schlüssellösung Sonnenschutz

Eine der effektivsten Maßnahmen zur Reduktion der Hitzebelastung in Innenräumen ist der Sonnenschutz. Das HRC-Hitzetool zeigt, dass außenliegender Sonnenschutz, wie Jalousien oder Markisen, besonders wirksam ist, da er die direkte Sonneneinstrahlung blockiert, bevor sie das Gebäude erwärmt. Im Vergleich zu anderen Maßnahmen wie Innenjalousien oder verbesserten Dämmungen erzielt außenliegender Sonnenschutz oft die größte Reduktion der Innenraumtemperatur. Dies unterstreicht die Bedeutung der präventiven Maßnahmen gegen Hitzebelastung.

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Das HRC-Hitzetool ist benutzerfreundlich gestaltet und in erster Linie eine sehr praktische Hilfe, um sich einen schnellen Überblick über die gängigen Systeme der passiven Gebäudekühlung zu verschaffen. Die Ergebnisse des vorangegangenen, komplexen Forschungsprojektes fasst es auf anschauliche und interaktive Weise zusammen. Es ermöglicht eine schnelle Einschätzung der Wirksamkeit und bietet auf Wunsch detaillierte Hintergrundinformationen. Insbesondere Laien bietet es eine wertvolle Unterstützung bei der Planung und Beauftragung von Maßnahmen zur Hitzeanpassung.

Fachwissen zum Thema

Angenehme Innentemperaturen auch an sonnigen Tagen zu erhalten, darum geht es bei den GEG-Bestimmungen zum sommerlichen Wärmeschutz.

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Die Wirksamkeit des Sonnenschutzes ist bei einer vor der Fassade angebrachten Lamellenkonstruktion etwa sieben- bis zehnmal günstiger, als bei einer innen liegenden Jalousie.

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