Wärmeschutz

Der Wärmeschutz (oder auch die Wärmedämmung) von Bauteilen wird, abhängig von der Wärmeleitfähigkeit und dem Konstruktionsaufbau, durch den Wärmedurchlasswiderstand und den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) bestimmt. Der Wärmeverlust über ein Bauteil wird unter stationären, d. h. zeitlich unveränderter Randbedingungen über den U-Wert (früher k-Wert) beschrieben, seine Einheit ist W/(m²K), er berücksichtigt die Wärmeübertragungseffekte Konvektion und Strahlung, die in dem inneren und äußeren Wärmeübergangskoeffizienten jeweils zusammengefasst sind. Der Wärmetransport infolge Wärmeleitung durch ein Bauteil wird durch die Dicke und die Wärmeleitfähigkeit der einzelnen Bauteilschichten beeinflusst. Ein kleiner Wärmedurchgangskoeffizient führt zu geringerem Wärmeverlust in der Heizzeit – die Wärme bleibt im Gebäude. Auch im Sommer wirkt sich der kleine U-Wert positiv aus – die Wärme bleibt draußen.

Gallerie

Anforderungen und Berechnung des Wärmeschutzes sind geregelt in:

  • DIN 4108-2 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 2 Mindestanforderungen an den Wärmeschutz
  • DIN 4108 Beiblatt 2 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Wärmebrücken - Planungs- und Ausführungsbeispiele
  • DIN 4108-3 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz; Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung
  • DIN 4108-4 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 4: Wärme- und feuchteschutztechnische Bemessungswerte
  • DIN 4108-6 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 6: Berechnung des Jahresheizwärme- und des Jahresheizenergiebedarfs
  • DIN 4108-7 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden - Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele
  • DIN 4108-10 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 10: Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmstoffe - Werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe
  • DIN EN ISO 6946 Bauteile - Wärmedurchlasswiderstand und Wärmedurchgangskoeffizient - Berechnungsverfahren
  • Energieeinsparverordnung (EnEV)
Mit der DIN 4108 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden werden aus Gründen der Hygiene und Sicherheit (Tauwasser, Schimmel, Bauschäden) die Anforderungen an den Wärmeschutz von Gebäuden definiert.

Festgelegt sind darin:

  • Größen und Einheiten
  • Anforderungen und Hinweise für Planung und Ausführung
  • Wärme- und feuchteschutztechnische Kennwerte
  • Berechnungsverfahren
  • Hinweise zu Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden
  • Anforderungen wie z. B. Luftdichtheit von Gebäuden, anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmstoffe und Wärmebrücken.

Der Nachweis des Mindestwärmeschutzes von Bauteilen erfolgt über die Ermittlung des Wärmedurchlasswiderstandes (vorhandener kleiner als erforderlicher Mindestwert) und/oder des Wärmedurchgangskoeffizienten (vorhandener kleiner als Maximalwert).

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