Glasfasern
Glasfasern finden in einer Vielzahl von Endprodukten Verwendung. Sie werden u.a. als Verstärkung in Kunststoffen und Harzen eingesetzt, dienen als Glasfaserkabel der Übermittlung von Daten, als Glasfasergewebe der transparenten Wärme- und Schalldämmung sowie als Fasern der Bewehrung von zementgebundenen Baustoffen. Sie sind alterungs- und witterungsbeständig, chemisch resistent und unbrennbar.
Gallerie
Wie ihr Name vermuten lässt, bestehen sie aus langen dünnen Fasern, die im Schmelzspinnverfahren (Düsenzieh-, Stabzieh- und Düsenblasverfahren) in unbegrenzter Länge aus einer Glasschmelze gezogen werden. Da die aus ihnen gewonnenen Kompositwerkstoffe sehr unterschiedlichen Anforderungen unterliegen und verschiedene Eigenschaften aufweisen, sind Glasfasern in unterschiedlichen Qualitäten im Handel, u.a. als:
- E-Glas (E = Electric): gilt als Standardfaser, wird in basischer und saurer Umgebung angegriffen
- S-Glas, R-Glas (S = Strength, R = Résistance) Faser mit erhöhter Festigkeit
- M-Glas (M = Modulus): Faser mit erhöhter Steifigkeit (E-Modul)
- C-Glas (C = Chemical): Faser mit erhöhter Chemikalienbeständigkeit
- ECR-Glas (E-Glass Corrosion Resistant): Faser mit besonders hoher Korrosionsbeständigkeit
- AR-Glas (AR = Alkaline Resistant): Für die Anwendung in Beton entwickelte Faser, ist in basischer Umgebung weitgehend resistent
- Q-Glas (Q = Quarz): Faser aus Quarzglas (SiO₂) für die Anwendung bei hohen Temperaturen von bis zu 1.450 °C
In Kombination mit Beton sind Standardglasfasern aufgrund der geringen Alkali-Beständigkeit des Kalk-Natron-Glases problematisch. Daher wird alkaliresistentes AR-Glas eingesetzt, deren Fasern über 10% Zirkonoxid (ZrO₂) enthalten. Bei der Herstellung von Wärmedämmstoffen werden die sehr dünn gesponnen Fasern aus E-Glas mit einem lichtstabilen Binder versehen und zu einem leichten und lichtdurchlässigen Glasgespinst verwoben. Die eingeschlossene Luft gewährleistet eine Wärmedämmung.
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