Tauwasserbildung im Innern von Bauteilen
Bei belüfteten und unbelüfteten Konstruktionen
Bei ungünstigen Temperatur- und Dampfdruckverhältnissen kann es durch Wasserdampfdiffusion im Innern eines Bauteils zu Tauwasserbildung kommen.
Nicht belüftete Konstruktionen bieten bei einwandfreier Ausführung der Luft- und Dampfsperre mehr Sicherheit gegen eine Durchfeuchtung des Daches, da weniger feuchte Raumluft in kalte Bereiche des Daches gelangen und dort zur Tauwasserbildung führen kann. Bei Beschädigungen der Luft- und Dampfsperre bzw. unzureichenden Anschlüssen von Durchdringungen und Randausbildungen gelangt jedoch wesentlich mehr Wasserdampf in die Konstruktion. Eine absolut einwandfreie Ausbildung der Luft- und Dampfsperre ist hier unbedingt erforderlich.
Bei durchlüfteten Dachkonstruktionen wird diese Feuchte über die Luftströmung zwischen Wärmedämmung und Unterspannbahn, Vordeckung oder Unterdach abtransportiert. Ausreichend bemessene Lüftungsquerschnitte der Zu- und Abluftöffnungen sowie des Luftzwischenraumes sind für eine einwandfreie Funktionsweise unabdingbar.
Die rechnerische Untersuchung von Diffusionsvorgängen erfolgt nach dem Berechnungsverfahren von Glaser. Nach DIN 4108 T3 ist dieser rechnerische Nachweis für belüftete Dächer unter bestimmten Bedingungen nicht erforderlich.