Membrandächer: Folienkissen
Pneumatische Luftkissen bestehen in der Regel aus Ethylen-Tetraflourethylen (ETFE). Diese beschichteten Fluorpolymergewebe sind sehr beständig gegenüber UV-Strahlung und Witterungseinflüssen, ebenso gegen chemische Beanspruchungen. Fluorkunststofffolien sind extrem glatt, ähnlich wie eine teflonbeschichtete Bratpfanne. Wegen der ausgeprägten Oberflächenspannung der Folien bleiben Verschmutzungen nicht haften, sondern werden durch Regen abgespült.
Gallerie
Die wichtigsten Eigenschaften von ETFE-Folien:
- Schmelzbereich: 275° C +/- 10
- Reißdehnung bei 23°C: 150-200%, bei 160°C: 150-200%
- Weiterreißfest nach Graves: längs 180 N/mm, quer 190 N/mm
- Witterungsbeständigkeit
- Lichtdurchlässigkeit: Luft: 100%, Folie mit 50-200 µm Stärke: 95%
- Brandklasse B1, schwer entflammbar
- Oberflächenqualität selbstreinigend
- u-Wert - 2 Lagendach 2,94 W/m²K
- u-Wert - 3 Lagendach 1,96 W/m²K
- u-Wert - 4 Lagendach 1,47 W/m²K
- u-Wert - 5 Lagendach 1,18 W/m²K
- g-Wert zwischen 0,05 und 0,85
Verschattungsmöglichkeit
Dreilagige Foliendächer können mit einem dachintegrierten Beschattungssytem ausgerüstet werden. Damit kann auf aufwendige, wartungsintensive außenliegende Beschattungssysteme verzichtet werden. Die Funktion des Systems ist sehr einfach: Bei einem Dreilagen-Dach sind die Ober- und Mittelfolie in einem bestimmten Raster bedruckt. Bei der Herstellung der Folienelemente wird die Mittelfolie um ein Druckraster versetzt angeordnet, sodass beim Aufeinanderliegen der Folien ein (teilweise) geschlossenes Feld entsteht.
Durch einfaches pneumatisches Verlagern der Mittelfolie an die äußere oder innere Folienlage des Dachsystems wird das Dach „geöffnet“ oder „geschlossen“.