Faserzementplatten
Faserzementplatten kommen als Dachdeckungen oder Fassadenbekleidungen zum Einsatz. Sie werden in ähnlicher Weise wie Schiefer verlegt, wobei Dachneigungen von 25° nicht unterschritten werden dürfen. Die Platten sind nach DIN EN 492 Faserzement-Dachplatten und dazugehörige Formteile - Produktspezifikation und Prüfverfahren witterungs-, volumen-, korrosions-, hitze- und frostbeständig und gegen Feuereinwirkung unempfindlich. Aufgrund des geringen Gewichts eignet sich dieses Deckungsmaterial gut für Sanierungen alter Dächer und Baudenkmäler.
Gallerie
Faserzement besteht zu überwiegenden Teilen aus Portlandzement (ca. 40%), aus Kalksteinmehl, recyceltem, zermahlenem Faserzementmaterial und Wasser. Als Armierungsfasern werden synthetische, organische Fasern aus Polyvinylalkohol oder Polyacrylnitril und Prozessfasern (Zellstoff) verwendet. Die Fasern übernehmen eine ähnliche Funktion wie der Stahl im Stahlbeton. Asbestfasern werden nicht mehr verwendet. Abhängig von Produkt und Hersteller werden die Faserzementplatten in maximalen Größen von ca. 3.100 x 1.250 mm hergestellt.
Für Pfettenkonstruktionen großer Sattel- und Pultdächer eignen
sich Faserzement-Wellplatten, da mit ihnen sehr wirtschaftlich
gedeckt werden kann. Dabei dienen – auf der in weitem Abstand
aufgebrachten Sparrenlage – kleine Sparrenpfetten als
Unterkonstruktion für die großformatigen Wellplatten. Als
Befestigungsmittel kommen je nach Unterkonstruktion feuerverzinkte
Sechskant-Holzschrauben bzw. feuerverzinkte Hakenschrauben zum
Einsatz. Wellplatten können bei untergeordneten Nebengebäuden schon
bei Dachneigungen von 5°, bei Wohngebäuden ab 10° eingesetzt
werden.