Feuerwache Zipfelbach in Winnenden

Robuste und rutschfeste Feinsteinzeugfliesen

Die großen signalroten Ziffern, die an dem gut dreizehn Meter hohen Betonturm prangen, lassen keinen Zweifel: 112 steht für die Feuerwehr, die im dazugehörigen flachen Baukörper stationiert ist. Als dritte Station der Freiwilligen Feuerwehr in Winnenden entstand die Feuerwache Zipfelbach nach Plänen der Stuttgarter Drei Architekten. Sie liegt unmittelbar am Kreisverkehr der Südumgehung und beherbergt eine Fahrzeughalle für vier Einsatzfahrzeuge sowie die Sozial-, Schulungs- und Aufenthaltsräume für rund siebzig männliche und zehn weibliche Feuerwehrleute. Der markante Turm an der Nordwestecke des Gebäudes dient Übungszwecken und bildet eine Landmarke am Ortseingang der schwäbischen Kleinstadt. Nicht nur aufgrund der Höhe setzt er einen Kontrapunkt, sondern auch mit der Sichtbetonhülle im Gegensatz zu den verglasten Toren der Fahrzeughalle und einer horizontal strukturierten, grau lasierten Lärchenholzbekleidung, die die übrigen Funktionen optisch zusammenhält.

Gallerie

Die Personal- und Schulungsräume erstrecken sich auf zwei Etagen und fassen die Fahrzeughalle, die beinahe die gleiche Höhe einnimmt, an der Süd- und Ostseite. Das Obergeschoss mit einem großen Schulungsraum ist schmaler als das Erdgeschoss; so entsteht gen Osten eine große Dachterrasse. Das Gebäude verfügt über zwei Eingänge: Die Feuerwehrleute rücken im Alarmfall von Süden ein, wo sich ein großer Parkplatz befindet. Der Zugang führt von dort über die Umkleiden direkt zur Fahrzeughalle. Ein repräsentativer Eingang befindet sich an der zur Umgehungsstraße gerichteten Westseite. Neben Umkleiden und Sanitärbereichen befinden sich im Parterre ein Bereitschafts-, ein Haustechnik- und ein Lagerraum. Im oberen Stockwerk sind außer dem Schulungsraum ein Büro, eine Küche sowie Toiletten untergebracht. Die Dachterrasse dient als Pausenbereich nicht nur während der Fortbildungen.

Durch dunkle Bodenfliesen und weiß verputzte Wände, Sichtbeton in den Umkleiden, Holzlamellendecken im Schulungssaal und im Bereitschaftsraum entsteht eine überwiegend ruhige Atmosphäre im Inneren. Gebrochen wird diese durch Akzente in Signalrot: An zwei Wänden im Eingangsbereich sowie die Spinde und eine Akustikdecke in den Umkleiden.

Die Wärmeerzeugung und -verteilung erfolgt durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und eine Fußbodenheizung. Duschen, WC- und Umkleideräume verfügen über eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung.

Fliesen

Die Bodenbeläge in der Feuerwache müssen starken Belastungen standhalten und rutschfest sein, damit auch in Eile oder mit feuchtem Schuhwerk keine Unfälle passieren. In der Fahrzeughalle entschieden sich die Planer für robuste dunkelgraue Fliesen aus Feinsteinzeug; der Bodenbelag wurde im Rüttelverfahren hergestellt. Sie sind 15 mm dick und haben ein Format von 19,8 x 9,8 cm, die Rutschhemmung ist als R12 klassifiziert.

Auf den Böden im Treppenhaus und in der Küche, in den Duschen und WCs kamen 12 mm starke Feinsteinzeugfliesen im Format 60 x 30 cm zum Einsatz. Sie sind graubraun und haben eine schattierte Oberfläche in zwei Helligkeitsnuancen. Diese entsteht durch Beimischung eines Granulats und ist bei jedem Modul individuell. Die warmen, erdigen Töne haben eine ruhige Wirkung. Die Rutschhemmung ist als R10 klassifiziert, in den Duschen wurden Fliesen in der Qualität R11 verwendet. Das entspricht einem normalen bis erhöhten Haftreibewert, der für Feuchträume gut geeignet ist. Die Wände sind mit weißem Steinzeug im Schmalformat 30 x 10 cm gefliest.

Bautafel

Architekten: Drei Architekten, Stuttgart
Projektbeteiligte: Ingenieurbüro für Baustatik, Winnenden (Tragwerksplanung); Schmid & Rampazzo, Winnenden (HLS-Planung); Gräßle + Heinzelmann, Winnenden (Elektroplanung); Kurz und Fischer, Winnenden (Bauphysik); Mosa, Maastricht (Bodenfliesen Treppen, Sanitärbereich, Küche); Argelith, Bad Essen (Fliesen Fahrzeughalle)
Bauherr: Große Kreisstadt Winnenden
Standort: Am Jakobsweg 11, 71364 Winnenden
Fertigstellung: 2016
Bildnachweis: Zooey Braun Fotografie, Stuttgart

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