Restaurant Ramencraft in Prag
Fast Food trifft auf 8-Bit-Ästhetik aus Fliesen
Ein Restaurant, das aussieht wie ein Level aus einem Retro-Videospiel? Das ist das Ramencraft im Herzen Prags, das von SOA architekti gestaltet wurde. Deren Konzept verbindet japanische Kultur, Gaming-Welt und Popkultur.
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Die pixelige Ästhetik klassischer 8-Bit-Videospiele prägt das Design des Lokals, das als offene Küche mit Selbstbedienungskonzept organisiert ist. Die Gäste bestellen ihr Ramen am Tresen und nehmen dann an Gemeinschaftstischen oder in separaten Sitznischen Platz – ganz wie in Japan. Das Farbkonzept ist eine kontrastreiche Kombination aus leuchtendem Blau und Orange mit weißen Wandfliesen und Edelstahl.
Zonen für Allein-Genießer und Gruppen
Gegenüber dem Eingang befindet sich der Bestelltresen mit Front aus blauem Trapezstahl. Rechts davon reihen sich Einzelplätze an einem langen Tresen aus hellem Holz mit passenden Hockern und kleinen Sichtschutzwänden zwischen den Plätzen. In einem weiteren Gastraum im hinteren Teil des Lokals finden kleine Gruppen Platz auf einer orangefarbenen, gepolsterten Sitzbank an Holztischen mit orange lasierten Platten.
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Fliesen als Pixel
Die Wände des vorderen Gastraums sind fast deckenhoch mit weißen, quadratischen Fliesen (9 x 9 cm) im Kreuzverband verkleidet. Einzelne Reihen doppelt so großer Fliesen lockern das strenge Raster auf. Leuchtend blaue Fugen, passend zum Tresen, betonen durch den starken Hell-Dunkel-Kontrast die aus kleinen Quadraten, „Pixeln“ zusammengesetzte Wand und setzen zugleich einen spielerischen Akzent.
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Godzilla trifft Videospiel
Links der Bestelltheke zeigt ein fast raumhohes Fliesenmosaik Czezilla – eine Wortschöpfung aus Czech (Tschechien) und Godzilla, dem berühmten japanischen Filmmonster. Die Riesenechse in Pixelästhetik wurde aus blauen, roten und orangefarbenen quadratischen Fliesen erstellt, die dasselbe Maß haben wie die schlicht weiße Keramik. Ergänzt wird das Design von leuchtenden Neon-Grafiken, die an klassische Arcade-Spiele erinnern.
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Mit seinem mutigen Farbkonzept und der konsequenten
Videospielästhetik setzt das Ramencraft einen eigenständigen Akzent
in der Prager Gastroszene. Ein Treffpunkt für Ramenliebhaber,
Gaming-Fans und alle, die Innenarchitektur als spielerisches
Experiment schätzen.
Bautafel
Architektur: SOA architekti, Nové Město, Tschechien
Projektbeteiligte: InGastro, Prag (Küche); Tomáš Eisner, Bratislava (Grafikdesign); Pavel Blecha, Prag (Schlosserarbeiten); Jaroslav Morgenstern, Prag (Tischlerarbeiten)
Bauherr*in: Ramencraft, Prag
Fertigstellung: 2024
Standort: Veleslavínova 59/3, 110 00 Staré Město, Prag, Tschechien
Bildnachweis: Studio Flusser