Oberflächen aus Mineralien, Kunststoffen und Wasser
Warum für das Auftragen von feinen, kalk- oder gipshaltigen
Mörteln an Fassaden das Wort „putzen“ verwendet wird, ist nicht
abschließend geklärt. Die Technik wird schon sehr lange angewandt,
um Außenwände vor Witterungseinflüssen zu schützen und sie
dekorativ zu gestalten. Je nach Zusammensetzung verfügen Putze
sogar über wärmedämmende Eigenschaften.
Gallerie
Das Putzen ist eine schon lange angewandte Technik. Mit einer Schicht aus feinem Mörtel sollen Außenwände insbesondere vor Feuchtigkeit geschützt werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
01|14
Ein gezahnter Glätter oder ein Metallkamm werden für den Kammzug verwendet.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
02|14
Der Reibeputz wird regional auch Münchner Rauputz sowie Rillen-, Wurm- oder Madenputz genannt.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
03|14
Die tropfenförmige Struktur des Schleppputzes erinnert an Baumrinde.
Bild: Maximilian Ludwig,Berlin
04|14
Beim Herstellen des Kratzputzes kommt ein Kratzigel genanntes, handliches Nagelbrett zum Einsatz.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
05|14
Die Technik des Kellendrucks schafft ein deutliches Relief.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
06|14
Unterschiedlich pigmentierte Putze können ein Fassadenrelief zusätzlich betonen.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
07|14
Auch über unterschiedlich bearbeitete Putzoberflächen – hier in Kombination mit Stuck-Ornamenten – können Fassaden ausdifferenziert werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
08|14
Hier betont der Kammzug die Erdgeschossfassade.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
09|14
Je nach Zusammensetzung unterscheidet sich das Verhalten der Putze bei Feuchtigkeit.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
10|14
Verfärbungen und Schmutzeinträge können verschiedene Ursachen haben, die nicht immer mit Putz selbst zu tun haben.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
11|14
Untergründen mit ungleichmäßigem Saugverhalten kann mit einem mehrlagigen Putzsystem begegnet werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
12|14
Für Blasen, Risse oder Abplatzungen kann neben einer ungenügenden Haftung auch eine chemische Reaktion verantwortlich sein.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
13|14
Putzträgerplatte eines WDVS
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Putzmaterialien
Fachbetriebe und Verbände kennen zwei Kategorien: mineralische
und pastöse Außenputze. Sie unterscheiden sich in der Art ihrer
Bindemittel. Bei mineralischen Putzen gehören Kalk, Zement und Gips
dazu. Bei pastösen Putzen kommen Kunststoffe
auf Erdölbasis zum Einsatz. Sie werden auch organische Putze oder
Kunstharzputze genannt und überwiegend in wasserhaltiger,
verarbeitungsfertiger Form in Eimern angeboten. Das ist auch bei
Silikatputzen möglich, obwohl sie ein mineralisches Bindemittel
enthalten, nämlich wasserlösliches Kaliumsilikat (Kaliwasserglas).
Lehmmörtel zählen ebenso zu den mineralischen Putzen, kommen im
Außenbereich allerdings selten in Frage.
Zu den mineralischen Putzen gehören:
Luftkalkmörtel, Mörtel mit hydraulischem Kalk
Kalk-Zementmörtel, Mörtel mit hydraulischem Kalk
Zementmörtel mit oder ohne Zusatz von Kalkhydrat
Gipsmörtel und gipsbasierte Mörtel
Zu den pastösen Putzen gehören:
Dispersions-Silikatputz (Silikatputz); die
eigenschaftsbestimmenden Bindemittel sind Kalium- und/oder
Lithium-Wasserglas und Polymerdispersion
Dispersionsputz (Kunstharzputz); das eigenschaftsbestimmende
Bindemittel ist Polymerdispersion
Siliconharzputz; die eigenschaftsbestimmenden Bindemittel sind
Siliconharzemulsion und Polymerdispersion
Über Zuschläge kann der Putz weitere Eigenschaften annehmen. Zu
beachten ist dabei, dass sich nicht jeder Zuschlagsstoff mit jedem
Bindemittel sinnvoll kombinieren lässt. Bei Wärmedämmputzen werden
den mineralischen Bindemitteln zum Beispiel expandiertes Polystyrol
oder Aerogel beigemischt. Zum Einfärben dienen Pigmente – bei
mineralischen Putzen allerdings nur anorganische. Die hohe
Alkalität des Mineralputzes zerstört organische Pigmente, sodass es
zu unregelmäßigen Auswaschungen und anderen Farbverlusten
kommt.
Gallerie
Das Putzen ist eine schon lange angewandte Technik. Mit einer Schicht aus feinem Mörtel sollen Außenwände insbesondere vor Feuchtigkeit geschützt werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Ein gezahnter Glätter oder ein Metallkamm werden für den Kammzug verwendet.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Der Reibeputz wird regional auch Münchner Rauputz sowie Rillen-, Wurm- oder Madenputz genannt.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
03|14
Die tropfenförmige Struktur des Schleppputzes erinnert an Baumrinde.
Bild: Maximilian Ludwig,Berlin
04|14
Beim Herstellen des Kratzputzes kommt ein Kratzigel genanntes, handliches Nagelbrett zum Einsatz.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
05|14
Die Technik des Kellendrucks schafft ein deutliches Relief.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
06|14
Unterschiedlich pigmentierte Putze können ein Fassadenrelief zusätzlich betonen.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
07|14
Auch über unterschiedlich bearbeitete Putzoberflächen – hier in Kombination mit Stuck-Ornamenten – können Fassaden ausdifferenziert werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
08|14
Hier betont der Kammzug die Erdgeschossfassade.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
09|14
Je nach Zusammensetzung unterscheidet sich das Verhalten der Putze bei Feuchtigkeit.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
10|14
Verfärbungen und Schmutzeinträge können verschiedene Ursachen haben, die nicht immer mit Putz selbst zu tun haben.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Untergründen mit ungleichmäßigem Saugverhalten kann mit einem mehrlagigen Putzsystem begegnet werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Für Blasen, Risse oder Abplatzungen kann neben einer ungenügenden Haftung auch eine chemische Reaktion verantwortlich sein.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Putzträgerplatte eines WDVS
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Anforderungen
Bei der Wahl des Putzes zu berücksichtigen sind neben den
gewünschten Eigenschaften auch die absehbaren Beanspruchungen. In
der DIN 18550 Planung, Zubereitung und Ausführung von Außen- und
Innenputzen werden drei Gruppen unterschieden, entsprechend des
Schlagregenschutzes: Außenputze ohne besondere Anforderungen,
wasserhemmende und wasserabweisende Außenputze. Diese Eigenschaften
sind ein Anhaltspunkt für die Zusammensetzung des Putzes.
Kritisch ist auch die Festigkeit und Homogenität des
Untergrundes. Besonders entscheidend ist die Frage, wie einheitlich
das Saugverhalten des Untergrundes ist. Sind die Eigenschaften sehr
unterschiedlich, können sie über einen mehrschichtigen Putz, ein
sogenanntes Putzsystem, ausgleichen werden. Ein solches System
setzt sich beispielsweise aus einer Lage Spritzputz, einer Lage
Unterputz und einem Oberputz zusammen. In der Schichtenfolge soll
das Material von innen nach außen weicher werden, um
Schwindungsspannungen und hygrothermische Einflüsse zu moderieren
und dadurch Risse zu vermeiden.
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Das Putzen ist eine schon lange angewandte Technik. Mit einer Schicht aus feinem Mörtel sollen Außenwände insbesondere vor Feuchtigkeit geschützt werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Ein gezahnter Glätter oder ein Metallkamm werden für den Kammzug verwendet.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Der Reibeputz wird regional auch Münchner Rauputz sowie Rillen-, Wurm- oder Madenputz genannt.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
03|14
Die tropfenförmige Struktur des Schleppputzes erinnert an Baumrinde.
Bild: Maximilian Ludwig,Berlin
04|14
Beim Herstellen des Kratzputzes kommt ein Kratzigel genanntes, handliches Nagelbrett zum Einsatz.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Die Technik des Kellendrucks schafft ein deutliches Relief.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
06|14
Unterschiedlich pigmentierte Putze können ein Fassadenrelief zusätzlich betonen.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
07|14
Auch über unterschiedlich bearbeitete Putzoberflächen – hier in Kombination mit Stuck-Ornamenten – können Fassaden ausdifferenziert werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Hier betont der Kammzug die Erdgeschossfassade.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
09|14
Je nach Zusammensetzung unterscheidet sich das Verhalten der Putze bei Feuchtigkeit.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Verfärbungen und Schmutzeinträge können verschiedene Ursachen haben, die nicht immer mit Putz selbst zu tun haben.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Untergründen mit ungleichmäßigem Saugverhalten kann mit einem mehrlagigen Putzsystem begegnet werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Für Blasen, Risse oder Abplatzungen kann neben einer ungenügenden Haftung auch eine chemische Reaktion verantwortlich sein.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Putzträgerplatte eines WDVS
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Oberflächenbearbeitung
Es wird zwischen dünn-, mittel- und dickschichtigem Putz
unterschieden. Bei Schichtstärken bis ca. 4 mm handelt es sich um
einen dünnschichtigen Putz, zwischen ca. 5 und 10 mm um einen
dickschichtigen Putz. Außenputze werden in Stärken bis 30 mm
aufgetragen, Wärmedämmputze können bis 100 mm stark sein.
Heutzutage werden schätzungsweise 80 Prozent der Putzfassaden
als Scheibenputz ausgeführt. Es finden sich aber viele weitere
Putztechniken:
Das Putzen ist eine schon lange angewandte Technik. Mit einer Schicht aus feinem Mörtel sollen Außenwände insbesondere vor Feuchtigkeit geschützt werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Ein gezahnter Glätter oder ein Metallkamm werden für den Kammzug verwendet.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Der Reibeputz wird regional auch Münchner Rauputz sowie Rillen-, Wurm- oder Madenputz genannt.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
03|14
Die tropfenförmige Struktur des Schleppputzes erinnert an Baumrinde.
Bild: Maximilian Ludwig,Berlin
04|14
Beim Herstellen des Kratzputzes kommt ein Kratzigel genanntes, handliches Nagelbrett zum Einsatz.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Die Technik des Kellendrucks schafft ein deutliches Relief.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
06|14
Unterschiedlich pigmentierte Putze können ein Fassadenrelief zusätzlich betonen.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
07|14
Auch über unterschiedlich bearbeitete Putzoberflächen – hier in Kombination mit Stuck-Ornamenten – können Fassaden ausdifferenziert werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
08|14
Hier betont der Kammzug die Erdgeschossfassade.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
09|14
Je nach Zusammensetzung unterscheidet sich das Verhalten der Putze bei Feuchtigkeit.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Verfärbungen und Schmutzeinträge können verschiedene Ursachen haben, die nicht immer mit Putz selbst zu tun haben.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Untergründen mit ungleichmäßigem Saugverhalten kann mit einem mehrlagigen Putzsystem begegnet werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Für Blasen, Risse oder Abplatzungen kann neben einer ungenügenden Haftung auch eine chemische Reaktion verantwortlich sein.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Putzträgerplatte eines WDVS
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Schäden
Es gibt viele Ursachen für Putzschäden – manche entstehen an der
Oberfläche, andere sind auf tiefer liegende Wandschichten
zurückzuführen. Ein möglicher Grund können Frost- und
Feuchteeinwirkungen sein. Fehlt eine Horizontalsperre, können
Erdfeuchtigkeit und Grundwasser in der Außenwand aufsteigen und
führen dabei Bodensalze mit. Mit der Verdunstung erscheinen
Ausblühungen und Verfärbungen am Putz. Kommt es zu einer chemischen
Reaktion der Salze mit dem im Putz enthaltenen Bindemittel (zum
Beispiel Kalk) kann dies zu weiteren Schäden führen.
Für Blasen, Risse oder Abplatzungen ist häufig eine ungenügende
Haftung des Putzes auf dem Untergrund verantwortlich, etwa wenn der
Putzträger ungeeignet ist, die Wärmedehnungen im Bauteil
unterschiedlich sind oder es zu chemischen Reaktionen kommt. Diese
können auch durch eine hohe Luftverschmutzung ausgelöst werden, wie
sie an vielbefahrenen Straßen oder in der Nähe von Kraftwerken und
Produktionsanlagen messbar ist. Ein großes Problem für Putzfassaden
sind in die Luft eingetragene Sulfate, die eine Umwandlung des
Kalks zu deutlich lösbarerem Gips bewirken.
Organische Putze gelten als anfällig für Algen und Pilze. Um den
Bewuchs und die damit einhergehenden Verfärbungen der Fassade zu
verhindern, werden ihnen Biozide zugegeben. Diese waschen sich
jedoch innerhalb weniger Jahre aus und gelangen dann in Gewässer
und Böden. Alternativ bieten hydrophile organische Putze dank ihrer
feuchteregulierenden Eigenschaften auch ohne Biozide ein schlechtes
Habitat für Algen und Pilze.
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Das Putzen ist eine schon lange angewandte Technik. Mit einer Schicht aus feinem Mörtel sollen Außenwände insbesondere vor Feuchtigkeit geschützt werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Ein gezahnter Glätter oder ein Metallkamm werden für den Kammzug verwendet.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Der Reibeputz wird regional auch Münchner Rauputz sowie Rillen-, Wurm- oder Madenputz genannt.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
03|14
Die tropfenförmige Struktur des Schleppputzes erinnert an Baumrinde.
Bild: Maximilian Ludwig,Berlin
04|14
Beim Herstellen des Kratzputzes kommt ein Kratzigel genanntes, handliches Nagelbrett zum Einsatz.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
05|14
Die Technik des Kellendrucks schafft ein deutliches Relief.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
06|14
Unterschiedlich pigmentierte Putze können ein Fassadenrelief zusätzlich betonen.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
07|14
Auch über unterschiedlich bearbeitete Putzoberflächen – hier in Kombination mit Stuck-Ornamenten – können Fassaden ausdifferenziert werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
08|14
Hier betont der Kammzug die Erdgeschossfassade.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
09|14
Je nach Zusammensetzung unterscheidet sich das Verhalten der Putze bei Feuchtigkeit.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
10|14
Verfärbungen und Schmutzeinträge können verschiedene Ursachen haben, die nicht immer mit Putz selbst zu tun haben.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
11|14
Untergründen mit ungleichmäßigem Saugverhalten kann mit einem mehrlagigen Putzsystem begegnet werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
12|14
Für Blasen, Risse oder Abplatzungen kann neben einer ungenügenden Haftung auch eine chemische Reaktion verantwortlich sein.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Putzträgerplatte eines WDVS
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Reparatur
Eine regelmäßig durchgeführte Reparatur – bei Fassaden ca. alle
20 bis 50 Jahre – ist Bedingung für eine lange Haltbarkeit des
Putzes und spart Materialressourcen und Arbeitskraft. Voraussetzung
ist jedoch auch, dass die baulichen Vorkehrungen gegen übermäßige
Feuchtigkeit wirksam sind. Wichtig ist die Wahl eines
materialkompatiblen Putzes. Zur Sanierung verwendet werden etwa
Romanzement, Portlandzement, Ölfarbe, Kaliwasserglas, Kunstharze
und Silikone. Manche von ihnen sind problematisch, weil sie zum
Beispiel nicht hydrophil sind, schädliche Salze einführen oder sich
stärker ausdehnen als mineralische Putzsysteme.
Die Wahl der Reparaturverfahren und -materialien kann zugleich
denkmalpflegerisch relevant sein: Um geeignete Maßnahmen
festzulegen, werden im Vorfeld Materialien und Zustand untersucht.
Mögliche Konservierungsstrategien sind Salzverminderung,
Gipsumwandlung, Putzfixierung und -festigung. Da einige historische
Putztechniken nicht mehr gebräuchlich sind, werden
Reparaturmethoden mitunter auch eigens für ein Denkmal
entwickelt.
Literatur: Saint-Gobain Weber / db Deutsche
Bauzeitung (Hrsg.): Die Kunst der Putzfassade; Annette Spiro,
Hartmut Göhler, Pinar Gönül (Hrsg.): Über Putz. Oberflächen
entwickeln und realisieren
Fachwissen zum Thema
Dämmstoff für Spezialfälle: In einen Putz integriert kommen Aerogele zum Beispiel bei Bestandssanierungen zum Einsatz.
Bild: Fraunhofer / Piotr Banczerowski
Dämmstoffe
Aerogel
Überwiegend aus Luft bestehen die kleinen Kügelchen, die zum Beispiel Wärmedämmputzen beigemischt werden.
Tragwerksraster, Ausbauraster und Fassadenraster können anhand der Außenwände erkennbar sein und so einen Eindruck vom Inneren des Gebäudes vermitteln.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
Fassadenarten
Außenwände
Die Bauteile können Teil einer schützenden und repräsentativen Fassade sein oder zum Tragwerk des Gebäudes gehören. Entsprechend vielfältig sind Anforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten.
Das Erscheinungsbild einer jeden Putzoberfläche ist eng mit der handwerklichen Bearbeitung des Putzmörtels verknüpft
Bild: Manuela Schubert, ETHZ, Prof. Annette Spiro, Lehrstuhl für Architektur und Konstruktion
Mörtel/Putze
Verputztechniken und Putzoberflächen
Das Erscheinungsbild einer jeden Putzoberfläche ist eng mit der handwerklichen Bearbeitung des Putzmörtels verknüpft. Die Art der...
Tipps zum Thema
Bücher
Die Kunst der Putzfassade
Allgegenwärtig und doch verkannt: Die Putzfassade ist zu gewöhnlich, um herausstechen zu können. Dabei ist kaum ein Fassadenmaterial so vielseitig.
Bild: VDPM - Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel
Planungshilfen
Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk und Beton
Wer auf der Suche nach dem passenden Putzsystem für eine massive Außenwand ist, sollte sich an den hier publizierten Hinweisen orientieren.
Bücher
Über Putz. Oberflächen entwickeln und realisieren
Die aktualisierte und erweiterte Auflage des Fachbuchs informiert über Tradition und Zukunft des mineralischen Fassadenmaterials.
Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de Baunetz Wissen Fassade sponsored by: MHZ Hachtel GmbH & Co. KG Kontakt 0711 / 9751-0 | info@mhz.de
Aluminiumrauten als Fassadenverkleidung beim Tower Horw. Architektur: Tilla Theus und Partner, Zürich
Bild: PREFA I Croce & Wir
Aufgrund des geringen Gewichts, der guten Korrosionsbeständigkeit und der guten Weiterverarbeitbarkeit findet Aluminium zahlreiche Anwendungen im Fassadenbau.
Aluminium: Oberflächenbehandlung
Goldfarben eloxiertes Aluminium am Berliner Axel-Springer-Hochhaus (1965), Architekten Melchiorre Bega, Gino Franzi, Franz Heinrich Sobotka und Gustav Müller
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Natürlich bewittertes Aluminium gefällt nicht allen. Eloxieren und Lackieren schaffen wunschgemäße, beständige Oberflächen.
Beton
Sichtbeton und Glas prägen das Bundeskanzleramt in Berlin, Architekten: Axel Schultes und Charlotte Frank
Bild: Baunetz (yk), Berlin
Beton besteht aus Bindemitteln, Gesteinskörnungen und Wasser sowie Betonzusätzen, unterschieden in Zusatzmittel und Zusatzstoffe....
Betonoberflächen
Den Oberflächeneffekt erzielten hier in die Schalung eingelegte Bambusrohre.
Bild: Baunetz (yk), Berlin
Die Möglichkeiten der Oberflächengestaltung des Betons sind vielfältig. Das gilt sowohl für Ortbeton als auch für Fassaden aus großflächigen Betonfertigteilen.
Faserzement
Fassadentafeln aus Faserzement am Star Inn Hotel am Hauptbahnhof Wien
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte der Österreicher Ludwig Hatschek faserarmierte Zementprodukte, die zu 90% aus Zement und zu...
Feuerverzinkter Stahl
Feuerverzinkte Fassade der Wohnhäuser „De gamlas vänner“ in Enskede, Architekten: Joliark, Stockholm
Bild: Holger Ellgaard CC BY-SA 3.0
Der genormte Werkstoff eignet sich aufgrund seiner Stabilität und Witterungsbeständigkeit für die Unterkonstruktion, Befestigung und Bekleidung von vorgehängten Fassaden.
Feuerverzinkter, beschichteter Stahl
Farbiger Korrosionsschutz für Tragwerk und Bekleidung einer Busstation in Nördlingen (Architekten: Morpho-Logic, München)
Bild: Morpho-Logic, München
Gegen Korrosion lässt sich Stahl lang anhaltend durch Feuerverzinken schützen. Deshalb wurde das Material auch vor einiger Zeit in...
Glas
Isolierverglasungen in verschiedenen Ausführungen Hauptbahnhof Berlin, Architekten: von Gerkan, Marg und Partner Architekten (gmp)
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Glas ist ein Schmelzprodukt aus Quarzsand, Natron und Kalk sowie weiteren Stoffen, die sowohl die Färbung als auch die besonderen...
Hochdrucklaminatplatten (HPL)
Bild: Parklex, Navarra/E
Hinterlüftete Fassaden bieten aufgrund ihrer Konstruktionsart große Freiheiten bei der Wahl der Bekleidung. Unterschiedliche...
Holz
Holzhäuser in Dänemark
Bild: Urte Schmidt, Berlin
Der Werkstoff Holz wird in Fassaden auf verschiedenste Weise verwendet. Aufgrund seiner konstruktiven und bauphysikalischen...
Holz: Konstruktiver Holzschutz
Große Dachüberstände und Vordächer gelten als bester Holzschutz.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
Insbesondere Feuchtigkeit ist gefährlich für Holzfassaden. Verschiedene konstruktive Maßnahmen helfen beim Trockenhalten und schnellen Abtrocknen.
Holz: Oberflächenbehandlung
Holzpavillon aus unbehandelten Fünfschichtholzplatten, Architekten: Frei + Saarinen, Zürich/CH
Bild: Stefan Wülser, Frei + Saarinen Architekten, Zürich/CH
Werden Holzwerkstoffe als Fassadenmaterial verwendet, sind sie der natürlichen Witterung ausgesetzt. Je nach geografischer Lage,...
Keramik
Die nach dem Kaufhaus benannte Hortenkachel wurde um 1961 von Helmut Rhode entworfen, hier am heutigen Galeria Kaufhof in Osnabrück
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Von kleinteilig bis großformatig – die Vielfalt keramischer Bekleidungen ist groß. Die Eigenschaften des Ausgangsmaterials wirken sich unmittelbar auf die Wahl der Fassadenkonstruktion aus.
Kunststoffe
Vorgespannte Kissen aus ETFE-Folie umhüllen die Allianz Arena in München. Architekten: Herzog & de Meuron, Basel
Bild: Allianz Arena/B. Ducke
Für Fassadenbekleidungen und -ausfachungen werden Kunststoffe wie Acrylglas, Polycarbonat (PC), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylenterephthalat (PET-A), und Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE) eingesetzt.
Lehm
Je nach Art des Lehms, Bautechnik und konstruktivem Witterungsschutz sind unterschiedliche Fassadenerscheinungen möglich. Bei unverputztem Wellerlehm, wie hier im Bild zu sehen, ist die Stroharmierung gut zu sehen.
Bild: Julia Blöser, Berlin
In vielen Teilen der Welt ist Lehm im Boden zu finden. Wird er als Baumaterial verwendet, gibt es einiges zu beachten.
Metalle
Goldfarben eloxiertes Aluminium am Berliner Axel-Springer-Hochhaus (1965), Architekten Melchiorre Bega, Gino Franzi, Franz Heinrich Sobotka und Gustav Müller
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Zahlreiche Legierungen, Bekleidungsarten und Oberflächenbehandlungen: Metalle gehören zu den vielseitigsten Fassadenmaterialien.
Naturwerkstein
Naturwerkstein ist ein kostbares Material, dass zum Beispiel zur Akzentuierung von Brüstungen genutzt wird.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
Geologische Prozesse und eine Vielzahl von Bearbeitungstechniken schaffen die besonderen Farben, Muster und Strukturen dieses Materials.
Putz
Das Putzen ist eine schon lange angewandte Technik. Mit einer Schicht aus feinem Mörtel sollen Außenwände insbesondere vor Feuchtigkeit geschützt werden.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
Der in vielfältigen Zusammensetzungen und Verarbeitungstechniken herstellbare Mörtel ist nicht nur dekorativ, sondern schützt Außenwände vor Witterungseinflüssen.
Stahl, Edelstahl, Cortenstahl
Eine der frühesten Vorhangfassaden aus Stahl und Glas ist die Fassade der Fagus-Werke in Alfeld von Walter Gropius. Die Aufnahme von 1913 zeigt das Gebäude kurz nach Fertigstellung der zweiten Bauphase noch vor Beginn des Ersten Weltkriegs.
Bild: Fagus-Grecon, Alfeld
Weil Stahl über ein hohes Elastizitätsmodul verfügt, ermöglicht seine Verwendung weit gespannte Fassadenkonstruktionen mit schlanken Profilen.
MHZ Senkrechtmarkise
Die zip 6 ermöglicht eine Beschattung bis 6,00 m Breite und 3,50 m Höhe – bei einer zugleich schlanken 110er-Kassette.