Doppelfassaden: Arten

Die Entwicklung der Doppelfassade basiert auf der Ergänzung von haustechnischen Elemente bzw. Funktionen innerhalb der Fassade. Ziel war und ist es, den Wind-, Witterungs- und Schallschutz eines Gebäudes zu verbessern. Aus den anfänglichen Varianten haben sich mittlerweile verschiedene Konzepte mit geschosshohen oder über mehrere Geschosse verbundenen Abluftsytemen entwickelt. 

Gallerie

Je nach Art der Be- und Entlüftung lassen sich Doppelfassaden unterscheiden in:

  • Pufferfassaden sind geschlossene Systeme ohne Lüftungsöffnungen nach innen oder außen
  • Abluftfassaden besitzen Abluftöffnungen aus dem Fassadenzwischenraum und Zuluftführung aus dem Innenraum
  • Zweite-Haut-Fassaden verfügen über Lüftungsöffnungen nach innen und außen
    (Weitere Informationen siehe Beitrag Doppelfassaden: Puffer-, Abluft-, Zweite-Haut-Fassaden)

Weiter lassen sich Doppelfassaden unterscheiden in Fassaden mit und ohne Unterteilung des Luftzwischenraumes:

  • In Zweite-Haut-Fassaden ist der Fassadenzwischenraum gänzlich ungeteilt
  • In Kastenfenster-Fassaden zirkuliert die Luft nur innerhalb eines Fassadenelementes
  • In Schacht-Kasten-Fassaden steigt die Luft in vertikalen Schächten entlang der Fassade nach oben und nimmt die Abluft der angrenzenden Fassadenelemente mit
  • In Korridorfassaden zirkuliert die Luft im Fassadenzwischenraum horizontal auf Geschossebene
    (Weitere Informationen siehe Beitrag Doppelfassaden: Zweite-Haut-Fassaden)

Zu beachten ist, dass nicht jedes Gebäude in jeder Himmelsrichtung eine Doppelfassade benötigt. Bei hohen Belastungen beispielsweise durch Straßenlärm, starkem Wind oder großer Höhe sind solche Fassaden gut geeignet und wirtschaftlich sinnvoll.

Fachwissen zum Thema

Gestalterische, bauphysikalische und mechanische Anforderungen bestimmen die Konzeption der Fassade

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Außenwände

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Elementfassade mit integriertem Sonnenschutz am Hegau Tower in Singen, Architekten: Murphy/Jahn

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Glasfassaden

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Komponenten- oder Integralfassaden

Komponentenfassade am Post Tower in Bonn, Architekt: Helmuth Jahn

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Leichte Konstruktionen

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Loch- und Bandfassaden

Bei Lochfassaden sitzen die vereinzelten Fenster jeweils in einer passenden Rohbauöffnung.

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Die beiden Fassadenarten unterscheiden sich durch die seitlichen Anschlüsse der Fensterelemente.

Pfosten-Riegel-Fassade

Zwischen den Pfosten und Riegeln können Glasflächen, Blindpaneele oder Öffnungselemente angeordnet sein.

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Das Fassadensystem mit tragenden Profilen kommt üblicherweise dort zum Einsatz, wo große Höhen oder weite Feldbreiten erreicht werden sollen.

Sonderform: Begrünte Fassaden

Fassadenbegrünung am Museo delle Scienze in Trient; Architektur: Renzo Piano Building Workshop

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Sonderform: Fassaden aus Metallgewebe

Metallgewebe auf der Messe Málaga in Spanien (Architekt: Angel Asenjo)

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Manche Bauwerke erfordern eine luftdurchlässige Außenhülle, weil die Nutzung, wie etwa bei Parkhäusern oder Stadien, eine...

Sonderform: Fassaden mit integrierter Photovoltaik

Fassade mit PV-Modulen am Amtsgericht Dortmund

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Verwendung der Fassadenfläche als Werbeplattform

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Im Zuge der fortschreitenden Medialisierung unserer gebauten Umwelt spielen Medienfassaden eine zunehmend größere Rolle. „Apps“...

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Die Trombewand wurde in der 1950er Jahren vom französischen Ingenieur Félix Trombe entwickelt. Sie steht in der Reihe der...

Sonderkonstruktion: Beheizte Fassaden

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Unter dem Begriff Fassadenheizung oder beheizte Fassaden sind Fassadenbauteile zu verstehen, die in ihren Profilen z.B. das Medium...

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF)

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Eine Hülle für Industrie- und Bürobauten, aber auch für den Wohnungsbau - Grund sind neben den guten Möglichkeiten zur Wartung die bauphysikalischen Eigenschaften von VHF.

Vorhangfassaden

Inkunabel der Architekturgeschichte: Das Bauhaus in Dessau mit Vorhangfassade, Architektur Walter Gropius, Baujahr 1926

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