Fenster
Die Fensterflächen weisen innerhalb der Außenflächen in der Regel die größten Wärmeverluste auf. Das Maß für diesen Wärmeverlust ist der Wärmedurchgangskoeffizient. Je kleiner dieser U-Wert, desto besser dämmt ein Material. Ohne besondere Maßnahmen hat Glas einen relativ hohen U-Wert und dämmt damit qualitativ schlecht.
Gallerie
Bei Einfachglas üblicher Dicke beträgt der U-Wert rund 5,5 W/m²K. Isolierglasscheiben ohne Beschichtung erreichen etwa 2,8 W/m²K. Mit der Verwendung einer Zweischeiben-Wärmeschutz-Verglasung kann der U-Wert auf 1,7 bis 1,3 W/m²K gesenkt werden.
Isoliergläser werden dann als Wärmedämmgläser – oder auch
Wärmedämm-Isoliergläser – bezeichnet, wenn mindestens eine der
Scheiben beschichtet ist. Mit der Beschichtung kann der Verlust der
Wärmedämmung aus dem Wärmestrahlungsanteil erheblich verringert
werden. Bei Wärmedämmgläsern werden Beschichtungen mit Edelmetallen
oder Metalloxiden meist zum Scheibenzwischenraum hin angeordnet, um
eine Beschädigung bei der Nutzung und Reinigung zu vermeiden. Diese
Beschichtungen befinden sich in der Regel auf der Außenseite der
inneren Scheibe. Zusatzmaßnahmen wie das Befüllen des
Scheibenzwischenraums mit Edelgasen anstelle von Luft und die
Verwendung von Edelstahl oder Kunststoffen als Randverbund bewirken
eine weitere Senkung. Mit einer Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung
können Werte von 0,8 bis 0,5 W/m²K erreicht werden, also weniger
als ein Zehntel der Wärmeverluste von Einfachglas.
Allerdings spielt nicht nur der U-Wert der Verglasung eine Rolle,
vielmehr ist auch der U-Wert des gesamten Fensters mit einem gut
gedämmten Fensterrahmen und einem thermisch getrennten Randverbund
eine entscheidende Kenngröße. Man unterscheidet bei Fenstern
grundsätzlich zwischen dem Gesamtwert des Fensters Uw
(w=window), dem Wert der Verglasung Ug (g=glass) und dem
Wert des Rahmens Uf (f=frame).
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