Züribadibuch
Scheidegger und Spiess
232 Seiten, 106 farbige und 100 s/w-Abbildungen, Format 19 x 25 cm, Hardcover
Preis: 48 EUR
ISBN 978-3-03942-222-7
Wer die Züricher Badekultur bisher nicht kannte, hat nun die Chance auf detaillierte Einblicke. Das Züribadibuch zeigt die Bedeutung der Open-Air-Bäder für die Stadt und ihre Bewohner*innen. Mit 18 Einrichtungen hat Zürich die höchste Bäderdichte Europas – oder zumindest die höchste „Badi“-Dichte. Tina Schmid dokumentierte akribisch die Vielfalt der Schwimmstätten und analysierte ihre Geschichte, Architektur und Aufenthaltsqualität. Entstanden ist ein unterhaltsames Nachschlagewerk, das mit seinem poolblauen Einband zum Stöbern einlädt.
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Badi-Facts
Was in Berlin erst seit diesem Jahr erlaubt ist, legalisierte Zürich bereits in den 70er Jahren. Wenn auch heute verpönt, war das Baden „oben ohne“ für Frauen schon damals möglich und wurde flächendeckend praktiziert. Ein historischer Höhepunkt von vielen aus der 150-jährigen Geschichte der Schwimmbäder – auf einem übersichtlichen Zeitstrahl listet Schmid die wichtigsten Momente auf. Neben der geschichtlichen Analyse zeigt sie in vereinfachten Schnittdarstellungen die vier Bädertypen der Stadt: Kastenbad, Flussbad, Seebad und Freibad. Auch die individuellen Daten zu Eröffnung, Umbau, Ergänzung, Abbruch und Neubau stellt das Buch anschaulich dar.
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Badewelten
Chronologische Steckbriefe und aktuelle sowie historische Fotos beschreiben die Badeanstalten im Hauptteil des Buches. Zusätzlich erfahren die Leser*innen fast märchenhafte Geschichten über die tierischen Gäste der Badis. So besuchte ein kleiner, harmloser Braunbär aus den umliegenden Wäldern regelmäßig das Dolder Wellenbad. Seit der Abschaffung der Wellenmaschine sieht man ihn jedoch seltener. Ein aus der Vogelwarte Sempach entkommener Pelikan lebt seit Jahren im Flussbad Oberer Letten. Anekdoten über zerstrittene Erdkröten, kleine Seesterne, Laubfrösche und Hasen verdeutlichen die lange Tradition und die aufmerksamen Besucher*innen der Badeanstalten.
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O-Töne und Zeichnungen
Nicht zuletzt wurden die Stimmen der badenden Protagonist*innen
eingefangen. Routinierte Schwimmer*innen und Bademeister*innen
plaudern aus dem Nähkästchen und erzählen von früheren Zeiten oder
aktuellen Geschehnissen. Die Interviews ergänzen zum Teil die
Steckbriefe der Bäder, am Ende des Buches findet sich außerdem eine
Sammlung kurzer O-Töne.
Begleitet werden die Texte und Fotos von Tina Schmids
charakteristischen Illustrationen. Beinahe kindliche
Strichzeichnungen der Badeanstalten schmücken das Cover und die
einzelnen Steckbriefe. Eine Karte am Anfang verortet die einzelnen
Badis.
Züribadbuch ist ein charmantes Projekt, dass die betuchte Stadt
in einer angenehmen Frische zeigt. Neben einem Städtetrip macht das
Lesen Lust aufs kühle Nass. Ein gelungenes Konzept, was Tina Schmid
auch auf eine andere Welt angewandt hat: Im Zürikinobuch dreht
sich alles um die Architektur- und Kulturgeschichte der
filmbegeisterten Bewohner*innen.
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