The Way of the Water
Verlag für moderne Kunst 2024
336 Seiten, mehr als 100 farbige Illustrationen , Format 12 x 16,5 cm, Softcover, Deutsch / Englisch
Preis: 15 EUR
ISBN 978-3-99153-078-7
Wie können wir neue Wege in eine friedlichere Welt gehen? Diese Frage stellte sich die Science-Fiction-Autorin Ursula Le Guin nach den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen 2016. Sie sah im „Weg des Wassers“ ein Gegenmodell zum „Weg des Kriegers“. Wasser kenne nicht nur einen Weg, sondern unendlich viele: Es sei „zutiefst opportunistisch, und alles Lebens auf der Erde hängt ab von diesem passiven, nachgebenden, unsteten, anpassungsfähigen, wandelbaren Element.“
The Way of the Water lautete auch der Titel eines Kunstparcours, der bis Oktober 2024 im Rahmen des Festivals Tangente St. Pölten zu sehen war. Begleitend erschien eine 336-seitige Publikation auf Deutsch und Englisch. Ein kurzer Text der Kuratorinnen Joanna Warsza und Lorena Moreno Vera führt in das Konzept des Parcours entlang des Flusses Traisen und des Mühlbachs ein. 24 Künstler*innen arbeiteten hier im und mit dem Wasser. Im Buch wandern Lesende von Süden nach Norden die Kunstwerke ab. Einer Verortung der künstlerischen Arbeit folgt jeweils ein Statement der Künstler*innen und doppelseitige Fotografien. Eine beigelegte, gefaltete Karte gibt einen Überblick über die Lage der verschiedenen künstlerischen Interventionen. Ursula Le Guins Nachdenken über Wege des Wassers findet abseits des Parcours am Hauptbahnhof einen Ort und begrüßt hier Anreisende.
Im Anschluss an diesen Spaziergang im A6-Format folgen drei theoretische Annäherungen an das Thema. Die Kulturtheoretikerin Astrida Neimanis reflektiert in einem Dialog darüber, was es bedeutet, dass wir alle „Wasserkörper“ sind und Leben in uns tragen. Elke Krasny ergründet, woher die aktuelle „Wende zu den Elementen“ in der Kunst rührt. Sie sieht darin eine Handlungsaufforderung für ein besseres planetarisches Zusammenleben in Zeiten der Klimakrise und wiederkehrender Katastrophen. Zum Schluss folgt die „Wassererklärung der Deje-Forshega-Community“ von Erena Rangimarie Omaki Rhöse, einer in Schweden lebenden Hüterin des traditionellen Wissens der Maori. In 13 Paragrafen unterstreicht sie die Bedeutung einer spirituellen Verbindung und Sorgfaltspflicht für eine nachhaltigere Zukunft. Die Lektüre regt an, auch jenseits von St. Pölten Wege des Wassers neu zu entdecken. -hs
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