CapitaSpring in Singapur

Extrem dicht und extrem grün

Singapur ist ein Vorreiter in Sachen Vertical Urbanism. „Unser Entwurf möchte diese Pionierstellung um ein 280 Meter hohes Gebäude erweitern – extrem dicht und extrem grün“, sagt BIG-Gründer Bjarke Ingels über das Projekt CapitaSpring, das sein Büro in Zusammenarbeit mit Carlo Ratti und dessen Team realisierte. Das Hochhaus beinhaltet alle Funktionen eines Stadtviertels mit Büros, Gärten, Wohnungen mit zusätzlichen Serviceleistungen, Restaurants und Freizeitanlagen. An gleicher Stelle befand sich zuvor ein Parkplatz mit Ständen, die preiswerte Mahlzeiten anboten – ein in Singapur sogenanntes Hawker Center. Nun steht hier der Neubau, den Ingels als Vision einer Koexistenz von Stadt und Land, Kultur und Natur beschreibt, bei der „urbane Landschaften in die Vertikale wachsen“.

Gallerie

Vertikale Gartenstadt

In die verglasten Fassaden des Bauwerks sind Öffnungen eingeschnitten, die Einblicke in die grünen Oasen im Erdgeschoss, in der Gebäudemitte und auf dem Dach zu ermöglichen. Mit rund 80.000 Gewächsen wurde eine Fläche von 8.300 Quadratmetern bepflanzt, was 140 Prozent der Grundstücksfläche entspricht. Mit den öffentlich zugänglichen Grünflächen wertet das Gebäude den gesamten Finanzdistrikt auf, in dem es sich befindet. Um das Hochhaus wurde zudem eine Fußgängerzone mit ausladenden Gartenelementen angelegt. Mäandernde Gartenwege führen zwischen Pflanzenschollen in den City Room, einen 18 Meter hohen Eingangsbereich im Erdgeschoss, der vor der tropischen Hitze und vor Regengüssen schützt. Die Erschließung der Büros und Wohnungen erfolgt über separate Lobbys. Im zweiten und dritten Geschoss ist das Market Street Hawker Center eingezogen – eine Art Food Hall für die Nachbarschaft. In den folgenden acht Stockwerken liegen die Wohnungen und gemeinschaftlich genutzte Aufenthalts- und Sportflächen wie ein Schwimmbad, eine Joggingstrecke, eine Lounge, Gemeinschaftsküchen oder Grillplätze.

Gallerie

Die grüne Oase

Das Herz von CapitaSpring ist die sogenannte Green Oasis, welche die räumliche Grenze zwischen Büro- und Wohngeschossen markiert: Eine grüne Landschaft für Spaziergänge, Events oder Sport verbindet vier Etagen in einer Art Spirale zu einem 35 Meter hohen Gartenraum. Dieser bildet die Pflanzenhierarchie der tropischen Regenwälder nach: Mit abnehmendem Lichteinfall nimmt die Blättergröße der dort angesiedelten Pflanzen zum Boden hin zu. Zusätzlich befindet sich auf dem Dach der Food Forest mit Blumen und über 150 verschiedenen Arten von Frucht-, Gemüse- und Kräuterpflanzen. Das hier angepflanzte Obst und Gemüse wird in den Restaurants des Hochhauses verarbeitet.

Gallerie

Zur Umsetzung eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts, das im Singapore Green Plan 2030 festgeschrieben ist, trägt das Gebäude ebenfalls bei. Neben 165 Fahrradstellplätzen wurde ein rund 600 Meter langer Fahrradweg um das Hochhaus angelegt, der das Singapurer Fahrradnetz erweitert. -sh

Bautafel

Architektur: Bjarke Ingels Group (BIG), Kopenhagen und Carlo Ratti Associati (CRA), Turin
Projektbeteiligte: BIG Sustainability, Kopenhagen (Nachhaltigkeit); BIG Landscape, Kopenhagen (Landschaftsarchitektur); RSP Architects Planners & Engineers (Ausführungsplanung); ARUP Sinagpore (Fassadenberatung); Beca Carter Hollings & Ferner, Singapur; Arcadis Singapore (Kostenberechnung und -beratung); COEN Design International, Singapur; Takenouchi Webb, Singapur (Innenarchitektur Apartments); Nipek, Singapur (Lichtdesign); Asylum Creative, Singapur; Jacobs International Consultants, Singapur; Ignesis Consultants, Singapur; PH Consulting, Singapur, TSM Consultancy, Singapur; Dragages Singapore (Bauunternehmer); Meinhardt, Singapur; Squire Mech, Singapur (Gestaltung und Beratung Elektrotechnik und Maschinenbau)
Bauherrschaft: CapitaLand Development, CapitaLand Integrated Commercial Trust und Mitsubishi Estate, Singapur
Fertigstellung: 2021
Standort: 88 Market Street, Singapur, 048948
Bildnachweis: Finbarr Fallon, Singapur

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Stadt- und Dachbegrünung sponsored by:
Optigrün international AG | Kontakt +49 7576 772-0 | www.optigruen.de
Zum Seitenanfang

Von einem Rhein-Schiff ist das Deck Twenty One genannte Bürogebäude in Düsseldorf inspiriert.

Von einem Rhein-Schiff ist das Deck Twenty One genannte Bürogebäude in Düsseldorf inspiriert.

Büro/​Verwaltung

Deck Twenty One in Düsseldorf

Arbeitsoase mit Gartendach

Sachliches, zurückhaltendes Design soll das Bürohaus in die Umgebung einfügen.

Sachliches, zurückhaltendes Design soll das Bürohaus in die Umgebung einfügen.

Büro/​Verwaltung

A111 Office in Barcelona

Begrünte Arbeitsumgebung

In Düsseldorf haben Ingenhoven Architects das zweiteilige Geschäfts- und Bürogebäude Kö-Bogen II realisiert.

In Düsseldorf haben Ingenhoven Architects das zweiteilige Geschäfts- und Bürogebäude Kö-Bogen II realisiert.

Büro/​Verwaltung

Kö-Bogen II in Düsseldorf

Acht Kilometer Hainbuchhecken

Symbolträchtiger Bauplatz: In Berlin haben OMA den Neubau des Axel Springer Medien Campus auf dem ehemaligen Mauerverlauf realisiert.

Symbolträchtiger Bauplatz: In Berlin haben OMA den Neubau des Axel Springer Medien Campus auf dem ehemaligen Mauerverlauf realisiert.

Büro/​Verwaltung

Axel Springer Medienhaus in Berlin

Auf dem begrünten Dach des Glasquaders

Das Hochhaus CapitaSpring verbindet zeitgenössische Architektur mit tropischen Pflanzen.

Das Hochhaus CapitaSpring verbindet zeitgenössische Architektur mit tropischen Pflanzen.

Büro/​Verwaltung

CapitaSpring in Singapur

Extrem dicht und extrem grün

Der von Kadawittfeld geplante Neubau steht auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen und dient als gemeinsamer Sitz von der RAG-Stiftung und der RAG AG.

Der von Kadawittfeld geplante Neubau steht auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen und dient als gemeinsamer Sitz von der RAG-Stiftung und der RAG AG.

Büro/​Verwaltung

Verwaltungsgebäude RAG in Essen

Zwischen Kultur- und Naturlandschaft

Mit seiner 200 Quadratmeter großen Grünfassade ist das Stadtskatoor im niederländischen Venlo eine prägnante Landmarke

Mit seiner 200 Quadratmeter großen Grünfassade ist das Stadtskatoor im niederländischen Venlo eine prägnante Landmarke

Büro/​Verwaltung

Stadskantoor in Venlo

200 Quadratmeter große Grünfassade

Das Mehrzweckgebäude befindet sich direkt an der Hakata Bucht in Fukuoka.

Das Mehrzweckgebäude befindet sich direkt an der Hakata Bucht in Fukuoka.

Büro/​Verwaltung

Prefectural International Hall in Fukuoka

Das Grün über das Grau

Das Bürogebäude von Blocher Partners befindet sich auf einem innerstadtnahen Grundstück in Hanglage

Das Bürogebäude von Blocher Partners befindet sich auf einem innerstadtnahen Grundstück in Hanglage

Büro/​Verwaltung

Bürohaus Blocher Partners in Stuttgart

Sichtbeton, Holz und ein intensiv begrüntes Gartendach

Rechts die Erweiterung mit der dicht begrünten Fassade, links der Altbau

Rechts die Erweiterung mit der dicht begrünten Fassade, links der Altbau

Büro/​Verwaltung

Erweiterung der Handelskammer in Amiens

Großes Bauvolumen unter dichtem Bewuchs

Grüne Architektur – für alle!

Planungsunterlagen zu Dachbegrünung und Regenwassermanagement von OPTIGRÜN. Hier informieren!

Partner-Anzeige