Pflege und Wartung von Intensivbegrünungen
Der Pflegeaufwand variiert je nach Gartengestaltung und den verwendeten Pflanzenarten. Bei intensiven Dachbegrünungen ist der Pflegeaufwand ähnlich wie bei herkömmlichen Gärten in der Regel recht hoch.
Gallerie
Instandhaltung und Wartung
Die Pflege- und Wartungsmaßnahmen lassen sich in drei Phasen gliedern: beginnend mit der Fertigstellungspflege nach Aufbringung der Vegetationsschicht, folgt die Entwicklungspflege und schließlich die Unterhaltungspflege nach Erreichen der gewünschten Vegetation. Bei der Intensivbegrünung fallen verschiedene Aufgaben an, darunter Düngen, Bewässern, Mähen, Entfernen unerwünschter Pflanzen, Laub und Abfall, Nachsäen und Nachpflanzen von Lücken, das Auffüllen von Substrat und der Pflanzenschutz. Zusätzlich können ergänzende Arbeiten wie Schnittarbeiten, Mulchen, Winterpflegemaßnahmen und die Überprüfung der Verankerungen erforderlich sein. Bei begehbaren Rasenflächen sollten auch Maßnahmen wie Vertikutieren, Aerifizieren und Sanden berücksichtigt werden. Für Rasenflächen wird eine monatliche Pflege empfohlen.
Gallerie
Die Wartung von Dachbegrünungen spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung ihrer Funktionalität, der Sicherheit der technischen Einrichtungen und der Dichtigkeit der Dachabdichtung sowie ihrer An- und Abschlüsse und Durchdringungen. Es empfiehlt sich, die regelmäßige und langfristige Wartung und Instandhaltung dieser Elemente sorgfältig zu planen und detailliert auszuschreiben. Alternativ dazu sollte zumindest ein Inspektions- und Wartungsvertrag vorhanden sein, um sicherzustellen, dass die Dachbegrünung regelmäßig überprüft und gewartet wird. Durch diese Maßnahmen lässt sich sicherstellen, dass die Dachbegrünung ihre Funktion nachhaltig erfüllt, die Gebäudesicherheit gewährleistet ist und mögliche Schäden oder Probleme frühzeitig erkannt werden können.
Bewässerung
Intensivbegrünungen bestehen hauptsächlich aus Pflanzen, die eine kontinuierliche Wasserzufuhr benötigen und unter ungünstigen Witterungsbedingungen ohne zusätzliche Bewässerung kaum überlebensfähig wären. Gängige Bewässerungsstrategien für diese Systeme umfassen automatische Bewässerungssysteme, Bewässerungsmatten oder Tropfschläuche, um eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen.
Gallerie
Die automatische Anstaubewässerung ist ein bewährtes Bewässerungssystem für die Intensivbegrünung. Es gewährleistet einen konstanten Mindestwasserstand und nutzt dabei das Prinzip eines WC-Spülkastens, bei dem die Wasserzufuhr durch Stauregler und eine Schwimmerplatte gesteuert wird. Die maximale Anstauhöhe wird nur nach längeren starken Regenereignissen erreicht, wenn sich der Anstau durch Überschusswasser aus dem Gründachaufbau gefüllt hat. Das Wasser gelangt durch kapillare Wirkung zur Vegetationstragschicht und wird im Substrat weitergeleitet, um der Vegetation ausreichend Feuchtigkeit zu bieten.
Die automatische Anstaubewässerung benötigt keine Stromversorgung, ist jedoch auf einen spezifischen Wasserdruck angewiesen. In mehrschichtigen Bauweisen mit Dränelementen werden zunehmend auch Tropfschläuche und Bewässerungsmatten eingesetzt, die in der Regel mithilfe von Feuchtsensoren automatisiert werden. Die Matten werden zwischen Dränage und Substrat eingebaut. Schläuche werden auf oder im Substrat verlegt. Ihr Einsatz ist nur bei einfachen Intensivbegrünungen sinnvoll. Die Bewässerung per Hand kommt hauptsächlich während der Fertigstellungspflege zum Einsatz, wird aber später aufgrund des hohen Zeitaufwands und Wasserverbrauchs nur bei kleinen Dachflächen empfohlen.
Fachwissen zum Thema
Optigrün international AG | Kontakt +49 7576 772-0 | www.optigruen.de