Flachdächer mit Aufdachdämmung (Typ I)
Die Anordnung eines großen Teils der Wärmedämmung oberhalb der
Tragkonstruktion wirkt sich günstig auf das Feuchteverhalten aus.
Durch die Überdämmung ist die Holzkonstruktion im Winter keiner
oder nur einer geringen Auskühlung ausgesetzt, so dass keine Gefahr
der Tauwasserbildung an kalten Holzoberflächen
besteht. Zudem kann die auf der Dachschalung anzuordnende
Dampfsperre als Bauzeit- bzw. Behelfsabdichtung ausgeführt werden,
wodurch das Bauteil robuster wird.
Bei der Ausführung von Dachüberständen ist der Anschluss der luftdichten Ebene an die Innenseite der Außenwand zu planen – anstelle einer Sparrendurchdringung wird die Anordnung von Stichsparren aus der Dämmebene empfohlen. Der Nachweis einer Trocknungsreserve ist bei Typ I nicht erforderlich.
Das Anbringen einer unterseitigen Bekleidung ist dann zulässig, wenn dadurch der Tauwasserschutz für den Gesamtquerschnitt erfüllt bleibt (➤ Abbildung 1 b).
Abbildung 1: Typ I – Flachdachkonstruktionen mit Aufdachdämmung GK0 (Quelle: Holzbau Deutschland Institut)
Voraussetzung hierfür ist nach DIN 4108-3: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz – Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung, dass die Dämmung auf der Bekleidung nicht mehr als 20% zum gesamten Gesamtwärmedurchlasswiderstand R des Bauteils beiträgt. Bei Einhaltung der genannten Bedingungen entfällt der Nachweis des Feuchteschutzes, wenn zusätzlich unter der Dämmschicht eine Dampfbremse mit sd ≥ 100 m angeordnet wird. Unter der Balkenlage dürfen keine diffusionshemmenden Schichten angeordnet werden. Es wird empfohlen, die Luftdichtheitsebene oberhalb der Balkenlage zu definieren und diese nicht auskragen zu lassen. Andernfalls sind aufwändige Detaillösungen erforderlich.1)
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