Passivhäuser+
Planung, Konstruktion, Details, Beispiele
Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln 2018
3. überarbeitete und erweiterte Auflage, 453 Seiten mit 468 farbigen Abbildungen und 48 Tabellen, 17 x 24 cm, gebunden
Preis: 79,00 EUR
ISBN 978-3-481-03279-1
Seit fast 30 Jahren zeichnen Passivhäuser sich durch eine höhere energetische Qualität aus als die Anforderungen aus der Energieeinsparverordnung (EnEV) es verlangen. Erreicht wird dies durch eine qualitativ hochwertigere Bauweise sowie durch einen genaueren Umgang mit Wärmebrücken und luftdichten Ebenen bei Planung und Ausführung. Das Handbuch Passivhäuser+: Planung, Konstruktion, Details, Beispiele liegt in dritter erweiterter und überarbeiteter Auflage vor. Integriert ist eine Online-Checkliste für die Planung und den Bau von Passivhäusern.
Die Zahl der realisierten Projekte und die damit verbundene Praxiserfahrung sind in den letzten Jahren stark gesunken. Damit der über lange Zeit aufgebaute Erfahrungsschatz nicht verloren geht, soll er mit diesem Werk an erfahrene und weniger erfahren Praktizierende, zukünftige Bauherrschaften und Interessierte weitergeben werden. Neu hinzugekommen sind in der Printausgabe Abschnitte zum Energieausweis, zu Förderprogrammen, zum Brandschutz, zu Nichtwohngebäuden – und natürlich neue Beispielprojekte.
Die Grundsätze eines Passivhauses sind relativ einfach: ein Haus so ausrichten, dass es möglichst viel Wärme aus natürlicher Sonneneinstrahlung einfängt, so wenig Wärme wie möglich wieder herauslässt und gleichzeitig möglichst wenig Energie verbraucht. Dass diese Ziele erreichbar sind, und sowohl im Wohnungsbau als auch bei Nichtwohngebäuden relativ leicht umsetzbar sind, ist inzwischen bekannt. Nur reicht diese Art der Umsetzung nicht aus. Die komplexen Ansprüche der Gebäudehülle, von Luftdichtheitskonzepten, Wärmebrückenvermeidung bis hin zu den unterschiedlichen Aufbauten von Fensterrahmen und Verglasung sind zu berücksichtigen und in ihren Variationen zu beherrschen. Ein hoher Anspruch, auch an die Handwerkskunst. Gleiches gilt - und hier wird es für viele Architekten schwierig – für die Haustechnik. Es sind die Anforderungen für Lüftung, Luftwechsel, Restheizung und Trinkwassererwärmung so zu verbinden, dass der passivhaustauglichen Jahresheizenergiebedarf von 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter beheizter Nutzfläche (kwh/m²) nicht überschritten wird. Außerdem ist nach der Planung auf eine sorgfältige Ausführung zu achten und diese auch zu kontrollieren.
Der Autor des Buches, Adolf-W. Sommer, beschäftigt sich seit
vielen Jahren mit Passivhäusern. Die dritte Auflage berücksichtigt
die aktuellen Anforderungen der EnEV, die neuen bzw. geänderten
DIN-Normen und Vorschriften sowie aktuelle Förderprogramme. Anhand
von gängigen Fragen und Bedenken zur Passivhausbauweise liefert der
Autor praktische Argumentationshilfen für eine überzeugende
Kommunikation zwischen Planern, Ausführenden und Bauherren. Er
erläutert neben den wesentlichen bauphysikalischen Grundlagen die
grundsätzlichen Überlegungen beim Entwerfen sowie die konstruktiven
und technischen Besonderheiten bei der Ausführung. Verschiedene
Varianten werden dabei im Detail vorgestellt und verglichen.
Hinweise zur Modernisierung zeigen, wie durch Passivhauskomponenten
und nach Passivhausstandards auch eine wirtschaftlich vertretbare
Modernisierung von Bestandsgebäuden möglich ist. Tipps aus der
Praxis sensibilisieren für typische Fehlerquellen und verdeutlichen
Lösungen für das fachgerechte Bauen eines Passivhauses.