Polystyrol-Partikelschaum (EPS)
Beim expandierten Polystyrol-Partikelschaum (EPS) wird Polystyrolgranulat, in welches das Treibmittel Pentan einpolymerisiert ist, mit Temperaturen über 100°C behandelt. Dadurch verdampft das Treibmittel und bläht das thermoplastische Grundmaterial zu PS-Schaumpartikeln auf. Aus diesen werden dann in diskontinuierlich oder kontinuierlich arbeitenden Anlagen durch eine zweite Heißdampfbehandlung Blöcke, Platten oder Formteile hergestellt. Bei den z.B. für die Dachdämmung verwendeten profilierten Platten (z.B. Falze verschiedener Ausführung) kann die Formgebung bereits während des Aufschäumprozesses erfolgen.
Gallerie
Für das Flachdach gibt es neben den schon genannten Platten auch Rollbahnen und Klappbahnen. Dämmstoffe aus expandiertem Polystyrol haben eine niedrige Wärmeleitfähigkeit. Ihre Temperaturbeständigkeit liegt knapp über 100°C; sie sind für den direkten Kontakt mit Heißbitumen (Verarbeitungstemperatur 180°C) nicht geeignet. Beim Aufkleben der Dämmplatten auf die Stahlbetondecke wird das Heißbitumen auf die Decke gebracht und die Platten darin verlegt. Es werden hauptsächlich oberseitig kaschierte Platten verwendet. Die weiteren Lagen Dachabdichtung können dann direkt aufgeklebt werden. EPS schimmelt und verrottet nicht. Es ist gegen Wasser beständig, kann aber Wasser aufnehmen. Aus diesem Grund wird es beim Umkehrdach nicht verwendet.
EPS wird von nicht druckbelasteten (z.B. belüftete Dächer) über druckbelastbare (z.B. unter druckverteilenden Auflasten unter der Abdichtung) bis hin zu erhöht druckbelastbaren Wärmedämmstoffen (z.B. Parkdecks) mit unterschiedlichen Rohdichten eingesetzt. Polystyrol-Hartschäume mit Brandschutzausrüstung werden nach DIN 4102-1 in die Baustoffe B 1, schwerentflammbar, eingestuft.
Sowohl EPS als auch das extrudierte Polystyrol XPS entstehen aus
Polystyrol-Hartschaum (PS), beide Dämmstoffe gehören zu den
Schaumkunststoffen.
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