Schaumglas
Bei dem Dämmmaterial Schaumglas bleiben die charakteristischen Eigenschaften von Glas weitgehend erhalten. Es ist ein aus silikatischem Glas durch Zugabe von Treibmitteln werksmäßig aufgeschäumter, geschlossenzelliger Dämmstoff. Das Ausgangsmaterial für die Herstellung von Schaumglas ist üblicherweise Sand, der mit Spezialzusätzen zu Glas geschmolzen wird. Dieses wird abgekühlt, zerkleinert und zu Pulver gemahlen. Dem Pulver wird Kohlenstoff in feinst verteilter Form zugemischt. Beim Erhitzen in Öfen auf über 1.000°C oxidiert der Kohlenstoff unter Bildung von Glasblasen, die den Aufschäumprozess auslösen. Die Herstellung von Schaumglas erfolgt in Formen, da wegen der beim Abkühlen auftretenden Spannungen eine kontinuierliche Strangfertigung kaum möglich ist. Die in beheizten Kühlöfen abgekühlten Blöcke werden besäumt und auf Solldicke geschnitten.
Gallerie
Die besonderen Eigenschaften von Schaumglas zeichnen sich
dadurch aus, dass die Platten keine Feuchtigkeit aufnehmen,
praktisch diffusionsdicht sind, der Baustoffklasse A (nicht
brennbar) angehören und höchste Lasten aufnehmen können, z.B. bei
Parkdecks für Lkw. Da sie aber infolge ihrer Härte leicht brechen,
müssen sie völlig plan aufliegen; in den Flachdachrichtlinien
äußert sich dies durch den Hinweis, dass Schaumglasplatten voll in
Bitumen
einzuschwemmen sind. Die Dämmeigenschaft von Schaumglas ist etwas
geringer als die von Hartschaum-Dämmstoffen, dennoch ist Schaumglas
durch die oben beschriebenen positiven Eigenschaften für die
Dämmung von Flachdächern gut geeignet.
Fachwissen zum Thema
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