Holzbalkendecke

Holzbalkendecken sind bis in die Baualtersstufe der 50er Jahre eine typische Ausbildung der Tragkonstruktion von Decken. Sie weisen meist im Vergleich zu massiven Decken mit schwimmendem Estrich eine geringere Schalldämmung auf, da sie eine entsprechend geringere Flächenmasse als Massivdecken besitzen.

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Dem gegenüber sind Holzbalkendecken jedoch zwei- oder mehrschalige Bauteile, die bei richtigem Aufbau eine größere Schalldämmung erzielen als vergleichbare einschalige Konstruktionen. Meist sollen bei dieser Bauweise die Eigenschaften der Luftschall- bzw. Trittschalldämmung nachträglich verbessert werden.

Zur nachträglichen Luftschalldämmung einer Holzbalkendecke ist die Trennung auf der Deckenunterseite durch eine abgehängte Decke und den Einbau von Faserdämmstoffen im Deckenhohlraum am einfachsten. Es gibt inzwischen einige Systeme, die eine schallentkoppelte Montage durch Federschienen o. ä. erlauben. Durch eine seitliche Montage an den Holzbalken kann hier auch mit minimalen Aufbauhöhen gearbeitet werden. Dabei wird der Luftschallschutz erheblich verbessert, der Trittschall hingegen nicht.

Die nachträgliche Trittschalldämmung einer Decke wird allerdings meistens durch Maßnahmen auf der Deckenoberseite vorgenommen, also im Bodenbereich der darüberliegenden Wohnung. So können z.B. durch schwimmende Estriche als Nass- oder Trockenkonstruktionen Verbesserungen ergeben, die jedoch deutlich weniger effektiv als dieselben Maßnahmen bei Massivdecken sind. Dies hängt mit der Schwäche von Holzdecken im niedrigen Frequenzbereich zusammen. Eine deutliche Verbesserung ist durch eine biegeweiche Schale zu erreichen. Diese z. B. 40 mm starken Betonplatten werden mit Fugen auf der fugenlosen Holzschalung verlegt bzw. kraftschlüssig verklebt. Darüber wird auf einer Dämmlage ein schwimmender Estrich aufgebracht. Wer eine Erhöhung des Fußbodenaufbaus vermeiden möchte, kann mit deutlich geringerer Wirksamkeit auf den Deckenbalken weichfedernde Polyurethan-Schaumstoffe einbauen.

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