Betonpaneele mit Solarfilm
Hochleistungsbeton an Solarfassaden
Als eierlegende Wollmilchsau bezeichnet man gemeinhin Menschen oder Produkte, die mit gleich mehreren Fähigkeiten glänzen. Eine Neuentwicklung der Firmen Lafarge Holcim und Heliatek lässt sich gut und gerne in diese Kategorie einordnen: Lafarge Holcims Fertigteile aus Ultrahochleistungsbeton (UHPC) sind beständig, sparen dank geringerer Dicke Material und sind dadurch verhältnismäßig leicht. Die Solarfolien des Dresdner Unternehmens Heliatek hingegen sind mit einem Gewicht von einem Kilogramm pro Quadratmeter besonders dünn und flexibel und verfügen laut Hersteller über einen Kohlenstoffdioxid-Fussabdruck, der fünf Mal geringer ist als der herkömmlicher, kristalliner Photovoltaikprodukte. Durch die Kombination dieser Produkte entstand der Prototyp eines Solarfassadenpaneels, das im Werk vorgefertigt und direkt auf die Baustelle geliefert werden kann.
Gallerie
Während eine Photovoltaikanlage auf dem Dach vor allem in den
Sommermonaten hohe Einträge bringen, liegen die Leistungsspitzen
einer Solarfassade im Frühling und Herbst. Zudem sind – bei
entsprechender Ausrichtung – der Vormittag und der Nachmittag
diejenigen Zeiten, in denen die Fassade Sonnenenergie am
effizientesten einfangen kann. Insgesamt ließe sich durch die
Fassadenlösung daher eine gleichmäßigere Ausnutzung erzielen als
durch die klassische Anlage auf dem Dach, so die Hersteller.
Natürlich spielen auch die Höhe des Gebäudes und der Grad der
Verschattung eine Rolle für die Effizienz der Neuentwicklung. Ob
sich das Hochleistungsbetonpaneel mit Solarfilm nach der
Erprobungsphase durchsetzen kann, liegt vor allem an den Kosten für
das Bauteil, die in den nächsten Jahren noch deutlich reduziert
werden sollen.
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