Betonpaneele mit Solarfilm

Hochleistungsbeton an Solarfassaden

Als eierlegende Wollmilchsau bezeichnet man gemeinhin Menschen oder Produkte, die mit gleich mehreren Fähigkeiten glänzen. Eine Neuentwicklung der Firmen Lafarge Holcim und Heliatek lässt sich gut und gerne in diese Kategorie einordnen: Lafarge Holcims Fertigteile aus Ultrahochleistungsbeton (UHPC) sind beständig, sparen dank geringerer Dicke Material und sind dadurch verhältnismäßig leicht. Die Solarfolien des Dresdner Unternehmens Heliatek hingegen sind mit einem Gewicht von einem Kilogramm pro Quadratmeter besonders dünn und flexibel und verfügen laut Hersteller über einen Kohlenstoffdioxid-Fussabdruck, der fünf Mal geringer ist als der herkömmlicher, kristalliner Photovoltaikprodukte. Durch die Kombination dieser Produkte entstand der Prototyp eines Solarfassadenpaneels, das im Werk vorgefertigt und direkt auf die Baustelle geliefert werden kann.

Die Prototypen der Fassadenplatten haben Abmessungen von 1200 auf 3600 mm
Auf dem Betonpaneel wirken die Solarfilmstreifen fast wie dunkle Verglasungen
Rückseite der Paneele

Während eine Photovoltaikanlage auf dem Dach vor allem in den Sommermonaten hohe Einträge bringen, liegen die Leistungsspitzen einer Solarfassade im Frühling und Herbst. Zudem sind – bei entsprechender Ausrichtung – der Vormittag und der Nachmittag diejenigen Zeiten, in denen die Fassade Sonnenenergie am effizientesten einfangen kann. Insgesamt ließe sich durch die Fassadenlösung daher eine gleichmäßigere Ausnutzung erzielen als durch die klassische Anlage auf dem Dach, so die Hersteller. Natürlich spielen auch die Höhe des Gebäudes und der Grad der Verschattung eine Rolle für die Effizienz der Neuentwicklung. Ob sich das Hochleistungsbetonpaneel mit Solarfilm nach der Erprobungsphase durchsetzen kann, liegt vor allem an den Kosten für das Bauteil, die in den nächsten Jahren noch deutlich reduziert werden sollen.

Hersteller: Lafarge Holcim, Jona / Heliatek, Dresden

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Das Bauen mit großformatigen, tragenden Wänden, dem sogenannten Großtafelbau, ist seit den 1950er- und 1960er-Jahren verbreitet.

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Textilbewehrungen erlauben dünnwandige Bauteile auszubilden, da die nicht-rostenden Matten verglichen mit Stahlbewehrungen eine deutlich geringere Betondeckung benötigen.

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Mit Hochleistungsbeton lassen sich Bauteile deutlich filigraner gestalten, sodass sich Material und damit auch Energie einsparen lassen.

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