Design bis ins Detail
Lichtschalter und Steckdosenabdeckungen aus Beton
Ein Stück Plastik an der Wand könne bizarr wirken, manchmal sogar schauderhaft – so sieht das zumindest der ungarische Designer Gábor Kasza. Mit seiner Firma Sekhina suchte er nach einer Möglichkeit, Lichtschalter und Steckdosenabdeckungen ästhetischer zu gestalten, und fand sie im Material Beton.
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Kasza empfand es als Unding, dass Architektur oft dort Halt mache, wo es um die funktionalen Elemente gehe. Schließlich benutze man etwa Lichtschalter zigmal am Tag – eine Berührung, die nach seiner Vorstellung auch Auswirkung auf den Körper habe.
Die Prototypen seiner Abdeckungen und Schalter zeigen eine große Vielfalt: Glatte Oberflächen finden sich ebenso wie solche mit kleinen Lunkern, terrazzoartig geschliffene ebenso wie solche ohne sichtbare Körnung. Die Farbpalette reicht von Betongrau über Anthrazit bis hin zu Rosé- und Grüntönen. Neben klassisch-quadratischen Schaltern will er auch Drehschaltermodelle anbieten, bei denen der Knebel farblich abgesetzt ist.
Der Widerwille gegen Plastik – Gábor Kasza sieht darin im
Gegensatz zu dem von ihm verwendeten Beton ein unnatürliches
Material – ist die Hauptmotivation für die Entwicklung der
Objekte. Um die Abdeckungen und Schalter nachhaltig produzieren zu
können, schwebt ihm vor, den Kohlendioxid-Fußabdruck (der durch die
geringe Menge des Zements, den er verwende, für ein Betonprodukt
ohnehin vergleichsweise niedrig sei) durch Baumpflanzungen zu
neutralisieren, sobald ein Hersteller für die serielle Produktion
gefunden ist.
Fachwissen zum Thema
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