Aalto im Detail
Ein Katalog der Bauteile
Birkhäuser, Basel 2022
464 Seiten, 400 Abb.
gebunden, 21,5 × 16 cm
Preis: 32 EUR
ISBN 978-3-0356-2331-4, ISBN E-Book: 978-3-0356-2333-8
Von Helsinki über Jyväskylä bis Turku führte eine Finnlandreise
Céline Dietziker und Lukas Gruntz. Auf den Spuren von Aino, Elissa
und Alvar Aalto besichtigten und dokumentierten Dietziker und
Gruntz, die gemeinsam das Architekturbüro Atelier Atlas in Basel
betreiben, ingesamt fast 50 Bauwerke der Aaltos. Die Fotografien,
die in diesem Zuge entstanden sind, fasst der ausführliche
Detailkatalog Aalto im Detail – Ein Katalog der
Bauteile übersichtlich gegliedert und visuell ansprechend
zusammen. Die fotografische Sammlung zeugt von einer
ausgesprochenen Detailverliebtheit – sowohl bei den finnischen
Architekturschaffenden als auch beim Autorenduo.
Auf ein Vorwort folgt ein einleitender und einordnender Essay der Architektin und Professorin Annette Helle zum Leben und Werk der Aaltos. Von 1924 bis 1949 führte Alvar Aalto sein Büro mit seiner ersten Ehefrau Aino. Ab 1952 arbeitete er mit seiner zweiten Frau Elissa zusammen. Die Architektur der drei Aaltos zeichnet sich durch die Verbundenheit zur Natur, die Verwendung lokaler und traditioneller Baumaterialien sowie durch die Liebe zum gestalterischen und konstruktiven Detail aus. An den Essay schließt der dokumentarische Bildteil an, der in 20 Kapitel gegliedert ist. Auf insgesamt 400 Abbildungen sind Vordächer, Decken, Stützen, Treppen, Balkone, Fenster, Oberlichter, Garagentore, Außentüren, Innentüren, Aufzugstüren, Sockel, Türgriffe, Handläufe, Geländer, Entwässerung, Kamine, Einbauten und Außenleuchten zu sehen. Pro Seite ist jeweils ein großformatiges Foto angeordnet. Drei Zeilen am Seitenende geben Auskunft über den Namen des Gebäudes, seinen Standort und seine Erbauungszeit. Eine Liste aller gezeigten Bauwerke findet sich in einem Index am Ende des Buches.
Leuchtend gelb, hölzern oder begrünt
Ein ganzes
Kapitel ist Treppen gewidmet – insgesamt werden 24 teils sehr
unterschiedliche, teils sich ähnelnde Beispiele gezeigt. Sowohl im
Stadthaus in der finnischen Stadt Säynätsalo als auch auch im
Maison Louis Carré im französischen Bazoches-sur-Guyonne kommen
terrassenartige, begrünte Stufen zum Einsatz. Ein weiteres
wiederkehrendes Element im Aaltoi'schen Treppenbau sind teilweise
mit Holz verkleidete Setzstufen,
die der Treppe ein warmes Aussehen verleihen. Beispielhafte Bauten
sind hier das Atelier der Architekten in Helsinki, das Hauptgebäude
der Technischen Hochschule in Espoo und die Pädagogische
Universität in Jyväskylä. Eine besonders auffällige Treppe ist im
Tuberkulose-Sanatorium in Paimio zu finden: Hier werden die
Geschosse über einen leuchtend gelben Treppenlauf
erschlossen.
Dietziker und Gruntz erdachten den fotografischen Bauteilkatalog
als eine Inspirationsquelle für ihre eigene archiektonische Praxis
– und genau dazu ist das Buch wunderbar geeignet. Die Bauwerke der
Aaltos besitzen auch heute noch Aktualität und werden in dem
Bildband mit einem feinen Blick für das Detail anschaulich und gut
strukturiert präsentiert. Trotz der großen Anzahl an Abbildungen
hat jedes Foto genug Platz und kann so seine Wirkung entfalten. Die
minimalistische Gestaltung des Layouts und die schlichte
serifenlose Typografie bilden einen passenden Rahmen für die
gelungenen Fotografien. -np
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