Wendeltreppen
Als Wendeltreppe werden zwar verschiedene Varianten gebogener Treppen bezeichnet, genau genommen ist es aber nur die Treppe, deren kreis- oder ellipsenförmiger Lauf sich inklusive Podest einmal vollständig (360°) im Kreis dreht. Der Vorteil daran ist, dass sich bei übereinanderliegenden Treppen, die über mehrere Geschosse führen, kleinere Podestflächen zwischen Treppenaustritt und neuem Treppenantritt erreichen lassen.
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Geometrisch handelt es sich bei ihr um eine einläufige Treppe, die sich schraubenförmig um ein zentrales Treppenauge windet. Dieser mittige Luftraum unterscheidet sie auch von der Spindeltreppe, die um einen stützenden Mittelpfosten herum verläuft. Bei beiden Treppen sind die Stufenabstände an der inneren, dem Mittelpunkt des Radius zugewandten Seite schmaler als in der Außenkurve. Aus diesem Grund besteht zwischen der tatsächlichen, vom Treppensteigenden verfolgten Steigespur und der theoretischen Lauflinie, die mittig zur Treppenbreite liegt, ein auffälliger Unterschied.
Bei Wendeltreppen mit einer nutzbaren Laufbreite bis zu 1,00 m sollte die Lauflinie in der Mitte liegen, bei breiteren Treppen in einem Abstand von etwa 0,50 m von der schmalen Innenseite entfernt. Um die Unfallgefahr einzudämmen, sollte der Auftritt an der Innenseite mindestens 10 cm tief sein, an der Außenseite maximal 40 cm. In Schulen und Kindertageseinrichtungen gelten andere Mindestabmessungen. Hier muss der Auftritt an der Innenseite mindestens 23 cm tief sein und darf in 1,25 m Entfernung nicht größer als 40 cm sein.
Die ersten Wendeltreppen stammen vermutlich aus dem Brunnenbau,
wo entlang der zylindrischen Schachtwand auskragende Trittsteine um
ein offenes Zentrum führten. Einen Aufschwung erlebten sie im
Mittelalter, wo sie der Erschließung runder Turmbauten wie etwa in
Kirchen, Minaretten, Schlössern und Burgen dienten.
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