Sonnenschutzglas
Vor allem im Sommer soll Sonnenschutzglas das Aufheizen der Räume hinter verglasten Flächen verhindern oder zumindest verzögern. Es hat eine relativ hohe Durchlässigkeit für den sichtbaren Bereich des Lichtes bei gleichzeitiger geringer Transmission der wärmewirksamen Sonnenstrahlung.
Gallerie
Die ersten Sonnenschutzgläser kamen in den 1970er Jahren auf den Markt. Durch ihre dunkle Einfärbung wirkten sie von außen wie Spiegelglas. Weil die Durchsicht durch die Farbverschiebung außerdem verfremdet wurde, entstand in den Innenräumen die Wirkung eines andauernden Gewitterhimmels. Um den Nachteil einer dauerhaften Verdunklung des Raumes auszugleichen, wurden bei heutigen Sonnenschutzgläsern die Lichttransmission und Farbneutralität bei ansonsten gleichen Eigenschaften verbessert. Mit dem Auge lässt sich nur noch bei unmittelbarem Vergleich zu ungefärbtem Glas ein Unterschied erkennen.
Die Sonnenschutzfunktion wird in der Regel durch Beschichtungen erreicht, die auf der Innenseite der Außenscheibe aufgedampft werden. Dabei wird zwischen zwei Wirkungsweisen unterschieden: Reflexionsgläser reflektieren das einfallende kurzwellige Sonnenlicht zu großen Teilen, sind für das sichtbare Licht jedoch weitgehend durchlässig und dabei relativ farbneutral.
Absorptionsgläser entstehen durch eine absorbierende Einfärbung der Glasmasse oder ihrer Oberfläche. Durch die Färbung werden Teile der einfallenden Strahlungsenergie absorbiert und in Wärmeenergie umgewandelt, die dann nach außen und zu einem kleinen Teil verzögert auch nach innen abgegeben werden. In der Praxis ist die Sonnenschutzfunktion häufig mit einer Wärme- oder Schallschutzfunktion verbunden.
Zur Verringerung der Solareinstrahlung werden neben beschichteten Gläsern mit gleichmäßiger Transparenz der Scheibe auch bedruckte Verglasungen angeboten.
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