Schiefer als Fassadenmaterial
Aufbau, Eigenschaften und Deckarten
Schieferfassaden werden heute meist als vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) ausgeführt. Bei dieser Konstruktionsweise befindet sich die Dämmebene außen auf der tragenden Wand, sodass ein wärmebrückenfreier Aufbau und damit ein guter winterlicher Wärmeschutz ermöglicht wird. Dann folgt eine Luftschicht, die den sommerlichen Wärmeschutz unterstützt, indem sie einen Wärmestau bzw. das Aufheizen zwischen Wärmedämmung und Fassade weitgehend verhindert. Außerdem erwärmen sich die tragenden Bestandteile der Wand selbst deutlich weniger und langsamer als bei direktem Kontakt mit der Sonneneinstrahlung. Schwankungen in der Außentemperatur wirken sich so weniger auf das Raumklima aus als bei anderen Konstruktionen.
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Neben diesen bauphysikalischen Vorteilen haben Schieferfassaden weitere positive Eigenschaften: Sie bieten z.B. einen ausgezeichneten Schlagregenschutz und sind nur minimal anfällig für Verschmutzungen. Außerdem hält Schiefer bei fachgerechter Ausführung oft ein ganzes Jahrhundert – und das, obwohl der Wartungsaufwand an der Fassade im Vergleich mit anderen Materialien sehr gering ausfällt. Dies sollte bei der Preisbewertung einer Schieferbekleidung berücksichtigt werden, da sich die Mehrkosten für den Naturstein über die gesamte Lebenszeit betrachtet schnell amortisieren.
Für Fassadenbekleidungen mit Schiefer kommen folgende Deckarten in Frage:
- Rechteck-Doppeldeckung
- Waagerechte Deckung
- Gezogene Deckung
- Unterlegte Rechteck-Deckung
- Lineare Deckung
- Variable Rechteck-Deckung
- Symmetrische Deckung
- Universal-Deckung
- Schuppen-Deckung
- Altdeutsche Deckung
- Dynamische Deckung
- Dekorative Deckungen
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