Farbschiefer
90 Gefügelagen in einem Millimeter
Die Farbe von Schiefer wird hauptsächlich von Mineralien, deren Korngröße und der Struktur des Steins beeinflusst. Alle drei Faktoren zusammen ergeben das für ein Gestein jeweils typische Erscheinungsbild.
Gallerie
Ein hochwertiger Dachschiefer weist z. B. auf 5 mm Spaltstärke etwa 450 Glimmerlagen auf. Das entspricht rund 90 Gefügelagen auf einen Millimeter. Im natürlichen Abwitterungsprozess gelangen immer neue Glimmerlagen an die Oberfläche und sichern somit über Jahrhunderte hinweg den so genannten seidigen Glanz einer Schieferfläche.
Neben diesem „normalen" Schiefer, der auch in hoher Qualität hellere und dunklere Schattierungen aufweisen kann, gibt es auch den Farbschiefer in den Farbtönen Grün, Rot und Purpur. Die Farben entstehen durch natürliche, farbgebende Bestandteile wie dem Mineral Chlorit (grüner Farbschiefer) oder dem Mineral Hämatit (roter bis purpurner Farbschiefer). Beide Schiefer sind miteinander verwandt. Oft kommen in den Schieferbergwerken und Steinbrüchen grüne und rote Schiefer direkt nebeneinander vor. Zuweilen findet man sogar rot-grün gestreifte oder rote Schiefer mit grünen Punkten. Rotschiefer ist ein über Jahrmillionen unter hohem Druck verfestigter Schiefer, der durch geologische Erhitzung aus grünem oder blaugrauem Schiefer entstehen kann.
Farbschiefer sind meist helle, stark glänzende Gesteine. Sie verfügen aufgrund von verschiedenen Spaltoberflächen und Strukturunterschieden, geringen Lagedifferenzen sowie natürlichen Farbnuancen oft über ein lebhaftes Deckungsbild. Außerdem verändern Farbschiefer zusätzlich je nach Sonnenstand ihr Erscheinungsbild und weisen bereits im Laufe eines Tages sehr unterschiedliche Farbnuancen auf.
Fachwissen zum Thema
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