Farbbeständigkeit
An den Naturstein Schiefer werden große Erwartungen bezüglich der Lebensdauer und Farbbeständigkeit gestellt. Die Art und Menge der Einschlüsse im Schiefervorkommen sowie der kristallinen Struktur und der Reaktionsfähigkeit dieser Stoffe unter den gegebenen Umwelteinflüssen beeinflussen die Farb- und Materialbeständigkeit stark.
Gallerie
Oxidation/Rost
Schiefer, die überhöhte Anteile an Eisensulfid (FeS2) und bestimmte
kristalline Strukturen aufweisen, können nach gewisser Zeit
aufoxidieren (rosten). Schiefer gleicher Herkunftsstellen können
dabei in einem Landesteil starke Oxidationserscheinungen zeigen,
während in einem anderen Landesteil über große Zeiträume keine
Veränderungen auftreten. Dies zeigt, dass externe umweltbedingte
Faktoren für die massiven Angriffe verantwortlich sind.
Ausbleichen – Überhöhter Anteil an Schwefeleisen
(Eisensulfid) und Kalk (CaC03)
Die andere besonders auffällige Erscheinung ist die Aufhellung
bestimmter Schiefer vom blaugrauen Farbton bis zur fast weiß-grauen
Farbe. Ursache ist u.a. ein zu hoher Kalkanteil im Schiefer.
Besonders augenfällig ist das im ansonsten bemerkenswerten
italienischen Schiefer-Vorkommen zwischen Genua und dem bekannten
Marmor-Gebiet Carrara. Unter Sonneneinstrahlung hellt dieser hoch
kalkhaltige Schiefer innerhalb kurzer Zeit auf. Aufhellungen kann
man auch bei bestimmten portugiesischen Schiefern und bei den
Dachlandschaften Süd-Englands beobachten, was vor allem kalkbedingt
ist. Es gibt und gab auch Schiefer deutscher Produktion mit solchen
Ausbleichungs-Erscheinungen, wie man es in manchen deutschen Dach-
und Fassaden-Landschaften feststellen kann.
Heterogene Lagerstätten
Hinzukommen Lagerstätten, die in sich so heterogen sind, dass
verschiedene Farbtöne schon bei der Gewinnung in Kauf genommen
werden müssen. Prüfverfahren für solche Merkmale sind bisher
offiziell nicht bekannt.
Fachwissen zum Thema
Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen | Kontakt 02651 955 0 | www.rathscheck.de