Holzrecycling

Möglichkeiten für die Verwendung von Altholz

Recyceltes Holz leistet einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zum Klimaschutz. Es gibt zwei Möglichkeiten für die Verwendung von Altholz: Die stoffliche und die thermische. Bei der stofflichen Verwertung wird das aufbereitete Holz hauptsächlich zu Spanplatten oder Holzfaserdämmungen verarbeitet. Sie ersetzen Produkte aus anderen Materialien, bei deren Herstellung ein Vielfaches an CO2 entstehen würde. Bei der thermischen Verwertung wird das speziell aufbereitete Holz an zertifizierte Verbrennungsanlagen für deren Strom- oder Fernwärmeerzeugung geliefert. Dadurch kann Altholz, das am Ende seiner Nutzungsdauer verbrannt wird, klimafreundliche Energie liefern. Rund 80 Prozent des Altholzes wird heutzutage für die energetische und 20 Prozent für die stoffliche Verwertung genutzt.

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Jährlich entstehen in Deutschland rund acht Millionen Tonnen Altholz, aus Verpackungsabfällen, Bau- und Abbruchhölzern sowie Holzabfällen aus der Industrie. Wichtig ist dabei, dass das Altholz vorsortiert wird. In Deutschland geschieht das auf der Grundlage der Altholzverordnung (AltholzV). Sie regelt, welches Holz wiederverwertet werden darf und welches nicht (Inkrafttreten der letzten Änderung: 27. Juni 2020). Mit Holzschutzmitteln, Lacken oder anderen chemischen Stoffen behandeltes Holz wird entweder als Sondermüll aussortiert oder in speziellen Biomassekraftwerken, die mit Rauchgasreinigungsanlagen ausgestattet sind, zur Strom- und Wärmegewinnung kontrolliert energetisch verwertet.

Neue Möglichkeiten für die Nutzung von unbehandeltem Altholz auf der Grundlage biochemischer Verfahren werden aktuell erforscht. Mit Unterstützung der Förderinitiative „KMU-NetC“ des Bundesforschungsministeriums entwickeln zum Beispiel drei Unternehmen zusammen mit zwei Forschungsinstituten ein industriell einsetzbares Bioraffinerieverfahren. Dabei werden die Polysaccharide des Altholzes in Fermentationszucker umgewandelt, um höherwertige Chemikalien wie Milchsäure zu gewinnen. Diese kann unter anderem zur Herstellung von Biokunststoffen eingesetzt werden.

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Für tragende Bauteile aus Konstruktionsvollholz (KVH) gibt es bestimmte Qualitäts- und Verarbeitungskriterien.

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Brettsperrholz besteht in der Regel aus kreuzweise miteinander verleimten Lagen von Brettern.

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Brettschichtholz (BSH) besteht aus mehreren miteinander verleimten Brettern oder Brettlamellen.

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Die Dimensionen der Bauteile aus flachseitig faserparallel miteinander verleimten Brettern oder Brettlamellen sind nur durch Herstellung und Transport beschränkt.

Balkenschichtholz

Balkenschichtholz besteht aus miteinander verleimten Bohlen oder Kanthölzern.

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Balkenschichtholz wird meist als Deckenbalken eingesetzt und wenn erhöhte Formstabilität oder größere Querschnitte gefordert werden, als mit KVH möglich sind.

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Mehrschichtplatten bestehen aus drei oder fünf verleimten, dünnen Brettlagen (hier eine Drei-Schicht-Platte).

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Mehrschichtplatten ähneln Brettsperrholz, bestehen jedoch aus drei oder fünf Brettlagen, die zu vergleichsweise dünnen Platten verleimt sind.

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Baufurniersperrholz (BFU) besteht aus mehreren, kreuzweise verleimten Lagen Schälfurnier.

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Für den sehr formstabilen Plattenwerkstoff mit zweiachsiger Spann-/Tragrichtung werden meist Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer, Seekiefer, Douglasie oder Hemlocktanne verwendet.

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Furnierschichtholz besteht aus mehreren Lagen Schälfurnier, die miteinander verleimt sind.

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Die hauptsächlich parallel angeordneten Faserrichtungen sorgen für eine ausgeprägte einachsige Tragfähigkeit, die hohe Schichtanzahl für große Homogenität.

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Jährlich entstehen in Deutschland rund acht Millionen Tonnen Altholz. Wird es vorsortiert, lassen sich die Holzabfälle stofflich oder thermisch wiederverwerten.

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