Institut für Pathologie Freiburg

Wärme und Strom aus BHKW

Als Bestandteil des Universitätsklinikums Freiburg gehört das Institut für Pathologie zu dem Gebäudekomplex „Institutsspange Breisacher Straße“, in dem insgesamt sechs neue Gebäude der Medizinischen Fakultät in Reihe angeordnet sind. Zwischen den Gebäuden verläuft die sogenannte Forscherstraße, auf der sich die Universitätsmitarbeiter und Studenten zum Austausch treffen können.

Gallerie

Wie jedes andere Institut des Komplexes ist das neue Institut als Einzelbaukörper erkennbar. Über verglaste Stege und Brücken sind die Gebäudeteile in verschiedenen Ebenen der Gebäude erreichbar. Die Laborbereiche (Biopsie, Diagnostik und Forschung) sind nach Norden ausgerichtet. Damit wird eine starke Erwärmung vermieden und die erforderliche Kühlleistung reduziert. Auf der Südseite mit Blick in den Landschaftspark des Universitätsklinikums sind die Büros und Auswertungsräume der Ärzte und Wissenschaftler untergebracht. Die auf die Geschosse verteilten Seminar- und Mehrzweckräume sind über das Haupttreppenhaus öffentlich zugänglich. In abgeschlossenen und gesicherten Bereichen mit separater Erschließung findet der Institutsbetrieb statt.

Damit das Institut von Außenstehenden nicht gleich als „Pathologie" erkennbar ist, haben die Architekten die nordöstliche Laborfassade neutral und technisch ausgebildet. Geschosshohe, vier mal vier Meter große, gerahmte Glasmodule bilden die Fassade. Sie bestehen aus festverglasten durchsichtigen und undurchsichtigen Glasflächen, Öffnungsflügeln mit geschlossenen Paneelen und Lüftungspaneelen. Die türkisblaue Außenscheibe wurde im Siebdruckverfahren bedruckt. Das ermöglicht den Ausblick von innen nach außen und verhindert Einblicke in das Gebäude. Die südliche Bürofassade ist komplett verglast. Ein zusätzliches Stahlgerüst dient als Sonnenschutz und stützt die Fassadenbegrünung.

Heizung/Energiekonzept

Auf der Nordostseite des Gebäudes erfolgt die Energieversorgung bedarfsgesteuert, weil in den Laborräumen eine konstante Temperatur erforderlich ist. Die Räume der Südwestseite werden natürlich klimatisiert. Das bedeutet, dass hier die Nachtauskühlung der Gebäudemassen über manuelles Fassadenöffnen genutzt wird. Die thermischen Gebäudemassen werden durch den Verzicht auf Trittschalldämmung und abgehängte Decken aktiviert. Durch die Nachtluftkühlung und die thermisch aktive Bauweise gleichen die Raumtemperaturen in den Büroräumen im Sommer den Raumtemperaturen beim Komfort einer konventionellen Klimaanlage.

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) auf dem Klinikgelände versorgt das Institutsgebäude umweltschonend mit Wärme und Strom. Für sein wirtschaftlich wie ökologisch hervorragend umgesetztes Gesamtkonzept hat es 2002 die Auszeichnung als bestes Heizkraftwerk des Jahres vom Bundesverband für Kraft-Wärme-Kopplung erhalten. Als eines der größten Heizkraftwerke in einer deutschen Klinik erzeugt es soviel Wärme, dass damit rund 30.000 Haushalte versorgt werden könnten. Über ein 33 Kilometer langes, unterirdisches Ferndampfnetz versorgt das BHKW die gesamte Universität, mehrere Behörden, darunter das Gefängnis sowie private Haushalte in Freiburg mit Wärme aus dem Klinikum. Daneben erzeugt es auch Kälte aus der Abwärme der Kraft-Wärme-Kopplung.

Der Einsatz von dampfgetriebenen Kältemaschinen führt zu einer effizienten Auslastung des Heizkraftwerkes. So kann die Wärme, die im Winter für die Raumheizung benötigt wird, im Sommer zur Kälteerzeugung verwendet werden.

Bautafel

Architekten: Rolf + Hotz Architekten, Freiburg
Projektbeteiligte: Stahl + Weiß Büro für Sonnenenergie, Freiburg (Energiekonzept Bauphysik); Kienzler + Kunzelmann, Freiburg (Tragwerksplanung); Rentschler + Riedesser, Filderstadt (Heizung, Lüftung, Sanitär); Müller & Bleher, Radolfzell (Elektro); Konrad Winter, Salzburg (Kunst am Bau)
Bauherr: Land Baden-Württemberg, vertreten durch den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Freiburg
Fertigstellung: 2006
Standort: Breisacher Str. 115a , Freiburg
Bildnachweis: Rolf + Hotz Architekten

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