Zwischensparrendämmung
Gallerie
Die am häufigsten verwendete Form der Dachdämmung im geneigten
Dach ist die Zwischensparrendämmung. Dabei wird die
Wärmedämmung exakt zwischen den Sparren
eingebaut. Wurde früher eine Lüftungsebene oberhalb der
Wärmedämmung und unterhalb der Eindeckung eingefügt, so wird heute
der Raum zwischen den Sparren vollständig mit Dämmstoffen
ausgefüllt.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Ein Hauptgrund ist die vollständige
und damit effiziente Ausnutzung vorhandenen Raumes, um einen
möglichst hohen Wirkungsgrad der Wärmedämmung zu erreichen.
Weiterhin sind die damals verwendeten Unterspannungen im
Neubaubereich nahezu vollständig durch Unterdeckungen ersetzt
worden. Unterdeckungen weisen im Vergleich zu Unterspannungen
keinen Zelteffekt auf und können deshalb mit den
Wärmedämmungen ohne Probleme in Kontakt kommen. So werden nicht
belüftete Konstruktionen auch seitens der Fachregeln des Deutschen
Dachdeckerhandwerks empfohlen. Davon nicht betroffen ist die Ebene
zwischen der Unterdeckung und der Eindeckung.
Bei nachträglich eingebauter Zwischensparrendämmung reicht die
Sparrenhöhe häufig nicht aus, um eine effektive Dämmstoffdicke
einzubauen. Als ausreichend effektiv können Dämmstoffdicken von 240
mm bei einer Wärmeleitgruppe von 040 W/mK angesehen werden.
Zusätzlich stellt der Sparren selbst eine Wärmebrücke dar. Zwei
zusätzliche und empfehlenswerte Maßnahmen können Abhilfe
schaffen:
- Aufdoppelungen von zu geringen Sparrenhöhen. Als günstig und
meist problemlos herzustellen gelten Aufdopplungshöhen ab 60 mm.
Als guter Nebeneffekt werden die Mauerkronen des Giebelmauerwerkes
mit gedämmt.
- Bei Neubau und/oder Sanierung empfiehlt es sich, raumseits der Dampfbremse/Luftdichtschicht eine Installationsebene anzuordnen. Bedingt durch den Umstand, dass die Lattung zur Aufnahme der Innenbekleidung quer zum Sparren verläuft und der entstehende Raum mit einer weiteren Dämmung gefüllt wird, wird auch die Wärmebrücke durch den Sparren minimiert.