Bauten des Bundes 1949-1989
Zwischen Architekturkritik und zeitgenössischer Wahrnehmung
Dom publishers, Berlin 2019
675 Seiten, 550 Abbildungen, Format 30 x 23,5 cm, Hardcover mit Schutzumschlag
Preis: 98,00 EUR
ISBN 978-3-86922-518-0
Die Architekturhistorikerin Elisabeth Plessen hat die Bautätigkeit der Bonner Republik und deren Darstellung in den Medien umfangreich und ausführlich untersucht und analysiert. Die Bauten von repräsentativem Charakter sind in der Öffentlichkeit nur selten bis gar nicht wahrgenommen worden; man muss sie jedoch betrachten als das, was sie sind: Zeugnisse der Identitätssuche unserer Nation. Sie dürfen nicht ausschließlich als Bauten für Verwaltungsaufgaben gesehen werden – sie haben durchaus eine Berechtigung und sind baukulturell bedeutsam.
Bauten des Bundes 1949-1989: Zwischen Architekturkritik und zeitgenössischer Wahrnehmung lautet der Titel ihres Buches. Neben dem Bundeskanzleramt oder dem Haus der Geschichte existieren wesentlich mehr Bundesbauten im In- und auch im Ausland, bei denen eine nähere Betrachtung lohnt. All diese Gebäude entstanden aus dem gesellschaftlichen Selbstverständnis und der Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg; die Autorin widmet sich umfassend dieser Thematik.
Aufgegliedert in drei Teile, beinhaltet das Buch die Grundlagen,
die Analyse sowie einen umfassenden Katalog mit realisierten und
nicht realisierten Projekten. Diese sind ausführlich illustriert
und mit wichtigen Eckdaten dokumentiert, es gibt Informationen über
die Planungsgeschichte und die aktuelle Situation. Das Gros der
Bundesbauten wurde zeitgenössisch mit Flachdach
geplant und gebaut. Viele Gebäude erscheinen zeitlos und klar in
ihrer Struktur, sodass man sich durchaus vorstellen könnte, sie
heute wieder so zu entwerfen. Ein interessanter Einblick und eine
lehrreiche Analyse, die herausragend gelungen ist. Ein
empfehlenswertes Buch.
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