Das flache Dach ist in weiten Teilen des Mittelmeerraums, in
Amerika und in Asien seit Jahrtausenden bekannt. Schon 3.000 v.
Chr. nutzten die Babylonier sehr reines Bitumen als
Baustoff, wie der Geschichtsschreiber Herodot schilderte. Klima,
Baumaterialien und Lebensgewohnheiten brachten eine regional
angepasste Architektur hervor, die u.a. durch die Flachdachbauweise
und deren Nutzung als Dachterrasse gekennzeichnet ist.
Gallerie
Die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon
Bild: Unknown author, Public domain, via Wikimedia Commons
01|20
Doppelhaus von Le Corbusier und Pierre Jeanneret, erbaut 1927, in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung (heute als Museum genutzt)
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
02|20
Seitenansicht des Doppelhauses von Le Corbusier und Pierre Jeanneret in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
03|20
Terrasse des Doppelhauses von Le Corbusier und Pierre Jeanneret (heute das Weißenhofmuseum), im Hintergrund das von ihnen entworfene Einfamilienhaus
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
04|20
Reihenhäuser von Mart Stam (rechts) und Terrassenhaus des Architekten Peter Behrens (beide 1927 erbaut) in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
05|20
Die Lehrerhäuser gehören zum Bauhaus Denkmal Bundesschule Bernau (1928-30), entworfen von Hannes Meyer und Hans Wittwer, Bauleiter war deren Architekturstudent Arieh Sharon.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
06|20
Die Hansa-Bibliothek in Berlin, errichtet anlässlich der Internationalen Bauaustellung 1957 nach Plänen Werner Düttmanns; Sanierung 2018 durch adb Ewerien und Obermann
Bild: Urte Schmidt, Berlin
07|20
Corbusierhaus in Berlin: Wohnhochhaus nach dem Entwurf des Architekten Le Corbusier anlässlich der Internationalen Bauausstellung 1957
Bild: Urte Schmidt, Berlin
08|20
Studentendorf Schlachtensee in Berlin; Architektur: Hermann Fehling, Daniel Gogel und Peter Pfannkuch, Berlin (Planungen 1957-59 und 1962-64); Sanierung bis 2013: Autzen und Reimers Architekten, Berlin; Sanierung 2012-2017: Brenne Architekten, Berlin
Bild: Urte Schmidt, Berlin
09|20
Studentendorf Schlachtensee in Berlin; Architektur: Hermann Fehling, Daniel Gogel und Peter Pfannkuch, Berlin (Planungen 1957-59 und 1962-64); Sanierung bis 2013: Autzen und Reimers Architekten, Berlin; Sanierung 2012-2017: Brenne Architekten, Berlin
Bild: Urte Schmidt, Berlin
10|20
Der sogenannte Kanzlerbungalow in Bonn: 1963 vom Architekten Sep Ruf entworfen, stand er allen Regierungschefs von 1964 bis 1999 als Wohnung und zu Repräsentationszwecken zur Verfügung. Seit 2009 kann der historische Ort öffentlich besucht werden.
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, errichtet von 1965-69 nach Plänen des Berliner Architekten Paul Baumgarten; Sanierung durch Assem Architekten bis 2014
Bild: Urte Schmidt, Berlin
12|20
Flachdach als zentrales Entwurfselement: Neue Nationalgalerie in Berlin; Architektur: Mies van der Rohe, 1968; Sanierung: David Chipperfield Architects, 2021
Bild: Urte Schmidt, Berlin
13|20
Typische Flachdach-Bungalows der 1960er- und 70er-Jahre, mittlerweile saniert (Wohnsiedlung in Meckenheim-Merl)
Bild: Urte Schmidt, Berlin
14|20
Bundeskunsthalle mit Dachgarten in Bonn (Straßenfront); Architektur: Gustav Peichl, 1992
Ausstellungsgebäude Langen Foundation bei Neuss, Architektur: Tadao Ando, 2004
Bild: Urte Schmidt, Berlin
16|20
Wohnungsbau „Mountain Dwellings" in Kopenhagen, Architektur: BIG und JDS Architects, 2008
Bild: Urte Schmidt, Berlin
17|20
Gründach als Entwurfselement beim Wohnungsbau „Mountain Dwellings" in Kopenhagen
Bild: Urte Schmidt, Berlin
18|20
Beispiel solare Energiegewinnung auf einem Flachdach in Amsterdam
Bild: Urte Schmidt, Berlin
19|20
Besucherzentrum Bernau für das UNESCO Welterbe Bauhaus Denkmal Bundesschule (2022; Steimle Architekten, Stuttgart)
Bild: Urte Schmidt, Berlin
20|20
Das Paradebeispiel entstand im 6. Jh. v.Chr. mit den berühmten
hängenden Gärtender Semiramis, die als eines der
sieben Weltwunder der Antike gelten. Diese prächtige Anlage über
Teilen des Palastes von Babylon ruhte auf einer Säulenkonstruktion
und stieg treppenförmig an; die Gärten wurden über ein
ausgeklügeltes Bewässerungssystem direkt durch den Euphrat
gespeist. Die damalige Abdichtung bestand aus Schichten von
Asphaltplatten, Backsteinen und Mörtel. Unter dem orientalischen
Einfluss gelangte der Adonis-Kult in die griechisch-römische Welt
und damit auch der Brauch, flache Dächer zu begrünen;
möglicherweise als Folge hoher Grundstückspreise wurden Gärten
römischer Villen „nach oben verlegt“.
Über Jahrhunderte vergessen, gelangte die Gartenkultur der
Antike zur Zeit der Renaissance zuerst nach Florenz, Rom und
Venedig, um bald darauf auch andere europäische Zentren zu
erreichen. Vorwiegend Dachflächen auf Schlössern
verwandelten sich zu wunderbaren Dachanlagen.
Erst zur Zeit des Barock erkannte in unseren Breiten der
Bausachverständige Jakob Marperger (1656-1730) die Bedeutung von
begrünten Dachflächen und trat in der Öffentlichkeit für diese Idee
ein. Die Entwicklung des Holzzementdaches im Jahr 1839 durch
den schlesischen Böttchermeister Samuel Häusler erregte
Aufmerksamkeit bei den Baumeistern; vor allem in Großstädten
breitete sich das Flachdach rasch aus. 1867 empfahl der Berliner
Maurermeister Carl Rabitz in seiner Broschüre „Naturdächer von
vulkanischem Cement“ die Einführung des flachen Daches, nicht
zuletzt wegen der darauf anzulegenden Gärten. Damit begann in
Europa die eigentliche Entwicklungsgeschichte des Flachdaches.
Mit der Welle der Industrialisierung im 19. Jh. galt es,
neue Spannweiten über größere Flächeneinheiten zu überbrücken. Dies
gelang mit Eisenbeton und Stahlskelettkonstruktionen; die
Entwicklung des flachen Daches passte sich an und setzte sich vor
allem im Industriebau durch.
Gallerie
Die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon
Bild: Unknown author, Public domain, via Wikimedia Commons
01|20
Doppelhaus von Le Corbusier und Pierre Jeanneret, erbaut 1927, in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung (heute als Museum genutzt)
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
02|20
Seitenansicht des Doppelhauses von Le Corbusier und Pierre Jeanneret in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
03|20
Terrasse des Doppelhauses von Le Corbusier und Pierre Jeanneret (heute das Weißenhofmuseum), im Hintergrund das von ihnen entworfene Einfamilienhaus
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
04|20
Reihenhäuser von Mart Stam (rechts) und Terrassenhaus des Architekten Peter Behrens (beide 1927 erbaut) in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
05|20
Die Lehrerhäuser gehören zum Bauhaus Denkmal Bundesschule Bernau (1928-30), entworfen von Hannes Meyer und Hans Wittwer, Bauleiter war deren Architekturstudent Arieh Sharon.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
06|20
Die Hansa-Bibliothek in Berlin, errichtet anlässlich der Internationalen Bauaustellung 1957 nach Plänen Werner Düttmanns; Sanierung 2018 durch adb Ewerien und Obermann
Bild: Urte Schmidt, Berlin
07|20
Corbusierhaus in Berlin: Wohnhochhaus nach dem Entwurf des Architekten Le Corbusier anlässlich der Internationalen Bauausstellung 1957
Bild: Urte Schmidt, Berlin
08|20
Studentendorf Schlachtensee in Berlin; Architektur: Hermann Fehling, Daniel Gogel und Peter Pfannkuch, Berlin (Planungen 1957-59 und 1962-64); Sanierung bis 2013: Autzen und Reimers Architekten, Berlin; Sanierung 2012-2017: Brenne Architekten, Berlin
Bild: Urte Schmidt, Berlin
09|20
Studentendorf Schlachtensee in Berlin; Architektur: Hermann Fehling, Daniel Gogel und Peter Pfannkuch, Berlin (Planungen 1957-59 und 1962-64); Sanierung bis 2013: Autzen und Reimers Architekten, Berlin; Sanierung 2012-2017: Brenne Architekten, Berlin
Bild: Urte Schmidt, Berlin
10|20
Der sogenannte Kanzlerbungalow in Bonn: 1963 vom Architekten Sep Ruf entworfen, stand er allen Regierungschefs von 1964 bis 1999 als Wohnung und zu Repräsentationszwecken zur Verfügung. Seit 2009 kann der historische Ort öffentlich besucht werden.
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, errichtet von 1965-69 nach Plänen des Berliner Architekten Paul Baumgarten; Sanierung durch Assem Architekten bis 2014
Bild: Urte Schmidt, Berlin
12|20
Flachdach als zentrales Entwurfselement: Neue Nationalgalerie in Berlin; Architektur: Mies van der Rohe, 1968; Sanierung: David Chipperfield Architects, 2021
Bild: Urte Schmidt, Berlin
13|20
Typische Flachdach-Bungalows der 1960er- und 70er-Jahre, mittlerweile saniert (Wohnsiedlung in Meckenheim-Merl)
Bild: Urte Schmidt, Berlin
14|20
Bundeskunsthalle mit Dachgarten in Bonn (Straßenfront); Architektur: Gustav Peichl, 1992
Ausstellungsgebäude Langen Foundation bei Neuss, Architektur: Tadao Ando, 2004
Bild: Urte Schmidt, Berlin
16|20
Wohnungsbau „Mountain Dwellings" in Kopenhagen, Architektur: BIG und JDS Architects, 2008
Bild: Urte Schmidt, Berlin
17|20
Gründach als Entwurfselement beim Wohnungsbau „Mountain Dwellings" in Kopenhagen
Bild: Urte Schmidt, Berlin
18|20
Beispiel solare Energiegewinnung auf einem Flachdach in Amsterdam
Bild: Urte Schmidt, Berlin
19|20
Besucherzentrum Bernau für das UNESCO Welterbe Bauhaus Denkmal Bundesschule (2022; Steimle Architekten, Stuttgart)
Bild: Urte Schmidt, Berlin
20|20
Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigten sich in Europa einzelne
avantgardistische Architekten mit der Formensprache des neuen
Bauens. Der bekannteste unter ihnen war Le Corbusier; kaum
ein anderer hat das Flachdach und dessen Nutzung als Wohnterrasse
so entschieden propagiert. Beispiel dieser Entwicklung ist die 1927
entstandene Weißenhofsiedlung in Stuttgart,
Demonstrationsobjekt des neuen Bauens im Wohnungsbau. Das ehemals
für elitär gehaltene flache Dach wurde nun unter dem sozialen
Anspruch des neuen Bauens in Form einer Dachterrasse als
Erweiterung des Wohnraums entdeckt. Le Corbusier: „Ist es nicht
wahrhaft wider alle Logik, wenn eine ganze Stadtoberfläche
ungenützt unter Zwiesprache der Schiefer mit den Sternen
vorbehalten bleibt?“
In den 1950er Jahren setzte sich das flache Dach endgültig
durch. Bei der Weltausstellung 1958 in Brüssel zeichnete
sich der deutsche Pavillon der Architekten Eiermann/Ruf durch eine
besondere Leichtigkeit aus. Aus dieser Zeit gibt es Flachdächer,
die heute noch voll funktionsfähig sind.
Gallerie
Die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon
Bild: Unknown author, Public domain, via Wikimedia Commons
01|20
Doppelhaus von Le Corbusier und Pierre Jeanneret, erbaut 1927, in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung (heute als Museum genutzt)
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
02|20
Seitenansicht des Doppelhauses von Le Corbusier und Pierre Jeanneret in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
03|20
Terrasse des Doppelhauses von Le Corbusier und Pierre Jeanneret (heute das Weißenhofmuseum), im Hintergrund das von ihnen entworfene Einfamilienhaus
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
04|20
Reihenhäuser von Mart Stam (rechts) und Terrassenhaus des Architekten Peter Behrens (beide 1927 erbaut) in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung
Bild: gonzalez/weissenhofmuseum
05|20
Die Lehrerhäuser gehören zum Bauhaus Denkmal Bundesschule Bernau (1928-30), entworfen von Hannes Meyer und Hans Wittwer, Bauleiter war deren Architekturstudent Arieh Sharon.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
06|20
Die Hansa-Bibliothek in Berlin, errichtet anlässlich der Internationalen Bauaustellung 1957 nach Plänen Werner Düttmanns; Sanierung 2018 durch adb Ewerien und Obermann
Bild: Urte Schmidt, Berlin
07|20
Corbusierhaus in Berlin: Wohnhochhaus nach dem Entwurf des Architekten Le Corbusier anlässlich der Internationalen Bauausstellung 1957
Bild: Urte Schmidt, Berlin
08|20
Studentendorf Schlachtensee in Berlin; Architektur: Hermann Fehling, Daniel Gogel und Peter Pfannkuch, Berlin (Planungen 1957-59 und 1962-64); Sanierung bis 2013: Autzen und Reimers Architekten, Berlin; Sanierung 2012-2017: Brenne Architekten, Berlin
Bild: Urte Schmidt, Berlin
09|20
Studentendorf Schlachtensee in Berlin; Architektur: Hermann Fehling, Daniel Gogel und Peter Pfannkuch, Berlin (Planungen 1957-59 und 1962-64); Sanierung bis 2013: Autzen und Reimers Architekten, Berlin; Sanierung 2012-2017: Brenne Architekten, Berlin
Bild: Urte Schmidt, Berlin
10|20
Der sogenannte Kanzlerbungalow in Bonn: 1963 vom Architekten Sep Ruf entworfen, stand er allen Regierungschefs von 1964 bis 1999 als Wohnung und zu Repräsentationszwecken zur Verfügung. Seit 2009 kann der historische Ort öffentlich besucht werden.
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, errichtet von 1965-69 nach Plänen des Berliner Architekten Paul Baumgarten; Sanierung durch Assem Architekten bis 2014
Bild: Urte Schmidt, Berlin
12|20
Flachdach als zentrales Entwurfselement: Neue Nationalgalerie in Berlin; Architektur: Mies van der Rohe, 1968; Sanierung: David Chipperfield Architects, 2021
Bild: Urte Schmidt, Berlin
13|20
Typische Flachdach-Bungalows der 1960er- und 70er-Jahre, mittlerweile saniert (Wohnsiedlung in Meckenheim-Merl)
Bild: Urte Schmidt, Berlin
14|20
Bundeskunsthalle mit Dachgarten in Bonn (Straßenfront); Architektur: Gustav Peichl, 1992
Ausstellungsgebäude Langen Foundation bei Neuss, Architektur: Tadao Ando, 2004
Bild: Urte Schmidt, Berlin
16|20
Wohnungsbau „Mountain Dwellings" in Kopenhagen, Architektur: BIG und JDS Architects, 2008
Bild: Urte Schmidt, Berlin
17|20
Gründach als Entwurfselement beim Wohnungsbau „Mountain Dwellings" in Kopenhagen
Bild: Urte Schmidt, Berlin
18|20
Beispiel solare Energiegewinnung auf einem Flachdach in Amsterdam
Bild: Urte Schmidt, Berlin
19|20
Besucherzentrum Bernau für das UNESCO Welterbe Bauhaus Denkmal Bundesschule (2022; Steimle Architekten, Stuttgart)
Bild: Urte Schmidt, Berlin
20|20
Auch im 21. Jahrhundert sind Flachdächer hochaktuell.
Fachgerechte Verarbeitung mit entsprechend hochwertigen Materialien
bieten vielfältige Möglichkeiten. Abdichtungssysteme aus Bitumen
und Kunststoff oder Elastomeren und
Flüssigabdichtungen sowie gute Dämmungen lassen das Flachdach in
Zeiten knapper werdender Ressourcen und erhöhtem Bedarf an Wohnraum
zur Schaffung zusätzlicher Lebensräume interessanter werden denn
je. Gründächer schaffen nicht nur Retentionsflächen,
sondern dienen zunehmend als Dachgarten der Erholung oder
bieten in Städten Chancen zum „Urban Gardening“. Flachdächer
schaffen somit gerade in innerstädtischen Bereichen zusätzliche
Lebensräume. Es gibt für jede Spezialanforderung die passenden
Systeme zur Abdichtung, zum Dämmen und zur Begrünung.
Bei der Nutzung Erneuerbarer Energien weisen Flachdächer
ebenfalls Vorzüge auf: Bestandsdächer lassen sich zur
Energiegewinnung nutzen, eine Installation von Photovoltaikanlagen
ist meist unkompliziert und auch nachträglich möglich.
Fachwissen zum Thema
Bei den bituminösen Abdichtungen begann in den 1960er-Jahren eine Entwicklung zu plastomervergütetem Polymerbitumen. Anfang der 1970er-Jahre wurden dann geeignete thermoplastische Elastomere in die Mischtechnik von Polymerbitumen eingebracht.
Bild: Baunetz (us), Berlin
Einführung
Die geschichtliche Entwicklung der Abdichtungen für Flachdächer
Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Kunststoffe zur Abdichtung von Flachdächern verwendet. Welche Materialien haben sich durchgesetzt?
Paul-Löbe-Haus in Berlin (2002); Architekt: Stephan Braunfels
Bild: Yvonne Kavermann
Einführung
Langzeittauglichkeit von Flachdächern
Geht man von einer Lebensdauer des Rohbaus von 30 Jahren aus, so ist es naheliegend, für die Gebäudehülle keine Bauteile/Baustoffe mit wesentlich geringerer Funktionsdauer zu verwenden.
Bauwerke zum Thema
Die 1968 eröffnete Neue Nationalgalerie in Berlin von Ludwig Mies van der Rohe wurde von 2016 bis 2021 einer Grundinstandsetzung unterzogen.
Bild: Simon Menges, Berlin
Kultur/Bildung
Sanierung der Neuen Nationalgalerie in Berlin
Nach der beispielhaften Grundinstandsetzung ist der Museumsbau bautechnisch rundum ertüchtig, aber äußerlich kaum verändert.
Haus 5-6: Eingangsseite von Haus 5 mit nach Norden gerichteten Gemeinschaftsräumen
Als ein locker bebautes, durchgrüntes Wohnquartier mit gemeinsam nutzbaren Gebäuden rund um einen zentralen Platz entwarfen die...
Tipps zum Thema
Bücher
Le Corbusier
Er gilt als Meister der Baukunst und schuf Grundlagen der modernen Architektur: Seine Entwürfe haben an Faszination und Gültigkeit nicht eingebüßt.
Bücher
Mies van der Rohe
Die Architekturgeschichte im 20. Jahrhundert ist durch die Werke Mies van der Rohes entscheidend geprägt. Seine Arbeiten sind...
Die Hansabücherei ist Teil des Berliner Hansaviertels, das im Rahmen der Internationalen Bauaustellung 1957 errichtet wurde und heute unter Denkmalschutz steht (Nordansicht mit Schwedenhaus).
Bild: Steffen Obermann
News/Produkte
Sanierung der Hansabibliothek in Berlin-Mitte
In den späten 1950er-Jahren nach Plänen Werner Düttmanns errichtet, ist die Bücherei heute ein Baudenkmal und Treffpunkt im Hansaviertel. Schieferplatten und schmal gerahmte, große Verglasungen sorgen für eine starke Verbindung zwischen Innen- und Außenraum.
Bild: Unknown author, Public domain, via Wikimedia Commons
Das Dach als begehbare Fläche ist schon Tausende Jahre bekannt. Bedeutende Entwicklungsschritte vollzogen sich in der ersten und zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Die geschichtliche Entwicklung der Abdichtungen für Flachdächer
Bei den bituminösen Abdichtungen begann in den 1960er-Jahren eine Entwicklung zu plastomervergütetem Polymerbitumen. Anfang der 1970er-Jahre wurden dann geeignete thermoplastische Elastomere in die Mischtechnik von Polymerbitumen eingebracht.
Bild: Baunetz (us), Berlin
Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Kunststoffe zur Abdichtung von Flachdächern verwendet. Welche Materialien haben sich durchgesetzt?
Die Konstruktion und Elemente eines Flachdaches
Bild: Baunetz, Berlin
Welche verschiedenen Schichten gehören zum Aufbau eines Flachdachs und welche Funktionen übernehmen sie?
Einflüsse auf das Flachdach
Flachdächer sind extremen Belastungen ausgesetzt, diese sind witterungsbedingt oder durch Umwelteinflüsse, aber auch durch die Konstruktion bzw. Unterkonstruktion bedingt.
Bild: Urte Schmidt
Flachdächer sind extremen Belastungen ausgesetzt, diese sind witterungsbedingt oder durch Umwelteinflüsse, aber auch durch die...
Flachdachsystemlösungen
Beispiel eines zweilagigen Bitumen-Abdichtungs-Systems mit Gefälle-Dämmung auf Betondecke: 1) Abdichtungsoberlage 2) 1. Abdichtungslage 3) Gefälledämmung aus PIR 4) Dampfsperre 5) Voranstrich 6) Betonplatte
Bild: Bauder, Stuttgart
Für spezielle Anforderungen und verschiedene Einbausituationen gibt es komplette Dachaufbauten mit aufeinander abgestimmten Einzelkomponenten.
Langzeittauglichkeit von Flachdächern
Paul-Löbe-Haus in Berlin (2002); Architekt: Stephan Braunfels
Bild: Yvonne Kavermann
Geht man von einer Lebensdauer des Rohbaus von 30 Jahren aus, so ist es naheliegend, für die Gebäudehülle keine Bauteile/Baustoffe mit wesentlich geringerer Funktionsdauer zu verwenden.
Wartung und Pflege
Beim Caritas Altenpflegeheim St. Monika in Stuttgart wurde ein sogenanntes Sicherheitsdach umgesetzt
Bild: Bauder, Stuttgart
Das Versagen einer Dachabdichtung hat schwerwiegende Folgen mit Schäden an der Dachkonstruktion, dem Dachaufbau und dem Gebäude....
Flachdach-Navigator
In wenigen Schritten zum optimalen Systemaufbau für Flachdächer und Nutzdächer – mit dem BAUDER Flachdach-/Nutzdach-Navigator.