Sonnenschutz integriert
Der in die Fassade integrierte Sonnenschutz kann auf drei verschiedene Arten ausgeführt werden: Als bewegliche oder starre Elemente im Zwischenraum von Doppelfassaden, als bewegliche oder starre Elemente im Scheibenzwischenraum einer Verglasung oder als Sonnenschutzverglasungen, die etwa bei Elementfassaden großflächig zum Einsatz kommen können.
Gallerie
Sonnenschutz im Zwischenraum von
Doppelfassaden
Systeme, die im Zwischenraum von
Doppelfassaden integriert sind bietet viele Vorteile. Der
Sonnenschutz inklusive der Beschläge und Motoren ist darin vor
Wind, Wetter und jahreszeitlichen Temperaturschwankungen geschützt.
Darüber hinaus ist er für Wartungen, Reinigungen und Auswechslungen
leicht zugänglich. Übliche Systeme für den Sonnenschutz in
Doppelfassaden sind Raffstore, Jalousien und Rollos aus Textilien,
Metallgeweben, Folien oder Materialkombinationen, Lamellen aus
Glas, Lichtlenk-Prismen oder Metallblechen. Die Bedienung erfolgt
übergeordnet, von zentraler Stelle oder individuell vom Nutzer
gesteuert. Die Breite des Sonnenschutz-Systems, in der Regel
zwischen 80 mm und 200 mm, hängt dabei jeweils von der
Dimensionierung der Luftschicht ab, d.h. vom verbleibenden
Strömungsquerschnitt ebenso wie der notwendigen Zugänglichkeit für
Wartungs- und Reinigungsarbeiten.
Integration in den Scheibenzwischenraum
Eine besondere Form der Sonnenschutzlage ist die Integration in den Scheibenzwischenraum (SZR) einer Isolierglasscheibe. Bei diesem Aufbau bleibt der Sonnenschutz vor der äußeren Witterung geschützt und muss nicht kostenintensiv gereinigt werden. Außerdem kann das Material nicht durch chemische Vorgänge, etwa Korrosion, beschädigt werden. Grundsätzlich sind bewegliche und unbewegliche Systeme zu unterscheiden, bewegliche Elemente können elektromotorisch sowohl gewendet als auch gerafft werden. So können sich etwa Raffstores mit Aluminiumlamellen in einem ca. 30 - 40 mm breiten Scheibenzwischenraum bewegen. Mit diesem System sind auch vollflächig transparente Scheiben herzustellen. Eher transluzente Glasscheiben erzeugen integrierte Sonnenschutzsysteme mit fest stehenden Elementen, etwa aus Glas- oder Acrylprismen, Spiegellamellen, Alu-Waben, transparenter Wärmedämmung oder Metalldrahtgeflecht. Problematisch ist der Pumpeffekt der Isolierglasscheibe, bedingt durch die erwärmte Luft im Scheibenzwischenraum (durch Absorption). Dieser Effekt sollte besonders bei integrierte Sonnenschutzsystemen mit integrierten Elementen in der Planung beachtet werden.
Sonnenschutzglas
Sonnenschutzglas hat die Aufgabe möglichst viel
Sonnenenergie, die auf eine Verglasung trifft vom Innenraum
abzuhalten. Einzelglasscheiben und Isoliergläser mit einer
Sonnenschutzbeschichtung (Metalloxidbeschichtung) reflektieren die
Solarstrahlung. Moderne Metalloxidbeschichtungen
(Low-e-Beschichtungen) wirken wie ein Filter und
werden daher auch als selektive Beschichtungen bezeichnet. Der
Lichttransmissionsgrad der Scheibe wird durch die
Beschichtung dennoch herabgesetzt, sodass weniger
Tageslicht in den Raum hineinkommt als bei
unbeschichtetem Glas, es gibt jedoch keine Blendschutzwirkung. Die
Beschichtung wird an der Innenseite der Außenscheibe
angeordnet.
Im Gegensatz zu absorbierenden, durchgefärbten Sonnenschutzgläsern
sind Isolierglasscheiben mit einer selektiven Beschichtung relativ
farbneutral. Bei der Wahl eines beschichteten Sonnenschutzglases
sollte auf die Farbwirkung des Glases geachtet werden (bläulich,
gräulich, grünlich), um diese bewusst in die Gestaltung einer
Fassade mit einzubeziehen. Neben selektiv beschichteten Gläsern mit
gleichmäßiger Transparenz der Scheibe, werden auch
Siebdruckemaillierungen partiell auf Gläser beschichtet um eine
geringere Solareinstrahlung zu erzielen. Bedruckte Gläser kommen
häufig auch für starre oder bewegliche außen liegende
Sonnenschutzsysteme zur Anwendung.
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