Türen und Toranlagen

Außentüren und Tore verschließen die Zugänge zu einem Gebäude und schützen somit vor Witterung und unerwünschten Zutritten. Zugleich stellen sie eine Fluchtmöglichkeit dar und erlauben den Austritt auf Balkone und Terrassen. Türen setzen sich aus einem oder mehreren Türblättern oder auch Flügeln zusammen. Beträgt die lichte Öffnungsbreite über 2,50 m oder die Öffnungsfläche 6,25 m2 und wiegen die Flügel jeweils mehr als 160 kg, dann handelt es sich um ein Tor. Im bauordnungsrechtlichen Kontext – insbesondere im Brandschutz – gelten Türen, Tore und Klappen als Abschlüsse von Öffnungen in raumabschließenden Bauteilen.

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Anforderungen

Je nach Funktion und Grad der Öffentlichkeit variieren Lage, Größe, Form, Material, Oberfläche und Bedienung. Eingangs- und Fluchttüren sollten gut auffindbar, erreichbar und öffenbar sein. Die Außentüren von Technik- und Lagerräumen werden hingegen nicht selten an schwer einsehbaren Stellen versteckt oder in der Fassade getarnt. Neben funktionalen Anforderungen bestimmen vielfach Normen und gesetzliche Regelungen über die genaue Ausgestaltung, beispielsweise im Fall von Flucht- und Paniktüren.

Bei der Planung sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Größe, Form, Material und Art der Fassadenöffnung
  • Verbindung von Tür, Tor und Fassade
  • Art und Anzahl der gewünschten Unterteilungen (Flügel, Sektoren, Tür im Tor)
  • Öffnungsart
  • Art und Funktionsweise der Beschläge (manuell, per Sensor, digital gesteuert)
  • Material und Oberflächengestaltung
  • Barrierefreiheit
  • Wetter- und Wärmeschutz
  • Einbruchsschutz und Zutrittskontrolle
  • Brandschutz und Entfluchtung
  • Schallschutz oder Schalldämpfung
  • Sichtschutz
  • mechanische Belastbarkeit, zum Beispiel gegenüber Stößen, Erschütterungen und Ermüdung

Entsprechend haben sich verschiedene Arten von Türen und Toren an Gebäuden zu finden. Detaillierte Informationen finden Sie im Baunetz Wissen Fenster und Türen.

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Eingänge

Wo sich ein Eingang befindet oder wo ein Gebäude öffentlich zugänglich ist – und wo nicht – das lässt sich oft schon von weitem erkennen. Anhaltspunkte können sein:

  • Rücksprünge und Nischen
  • rahmende Ornamente, Portikus oder Supraporte
  • Vordächer 
  • vorgesetzte Windfänge
  • verzierte Türblätter
  • Material- und Farbkontraste
  • Schilder und Beschriftungen
  • umgebende Klingelanlagen, Briefkästen und Stelen

Hohe, schwere Türen und Tore können Macht demonstrieren und respekteinflößend wirken. Glasflügel sowie Schiebe- und Karusselltüren signalisieren Durchlässigkeit – auch wenn spiegelnde Oberflächen am Tag mitunter den Blick ins Gebäude erschweren.

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Ausgänge und Austritte

In der Regel wird ein Gebäude über dieselben Türen betreten und verlassen. In Einzelfällen – etwa bei Supermärkten oder Waschstraßen – existieren getrennte Ein- und Ausgänge. In oberen Geschossen übernehmen Balkon- und Terrassentüren sowie sogenannte Französische Fenster die Aufgabe, das Gebäudeinnere mit dem Außenraum zu verbinden oder großzügig zu belüften. Sie alle werden in ihrer Gestaltung häufig den umgebenden Öffnungen angeglichen, sodass die Flügel in der Regel verglast sind.

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