Vakuumisolationspaneele (VIP)
Vakuumisolationspaneele, kurz VIP genannt, sind hocheffiziente Materialien zur Wärmedämmung. Während die Wärmeleitfähigkeit herkömmlicher Dämmmaterialien wie Glas-, Mineralwolle oder Polystyrolschaum zwischen 0,035 und 0,050 W/(mK) liegt, beträgt sie bei Vakuumisolationsdämmplatten zwischen 0,004 bis 0,008 W/(mK). Damit benötigen sie bei gleichen Dämmeigenschaften wesentlich geringere Materialstärken.
Gallerie
Die Paneele bestehen aus einem porösen Kernmaterial mit niedrigem Innendruck (z.B. hitzebeständige Kieselsäure oder Polyurethan), das von einer hochdichten Verbundfolie umgeben ist, die einen Gaseintrag in die Dämmplatte verhindert. Das Kernmaterial wird anschließend evakuiert, also luftleer gemacht. Um sich die Funktionsweise zu verdeutlichen, stellt man sich am besten die Wirkung einer doppelwandigen Thermoskanne vor, bei der der geschaffene Hohlraum evakuiert und somit das wärmeleitende Medium Luft entfernt wird. Als Folge kommt es zu einer deutlichen Reduktion des Wärmetransportes durch Konvektion und Wärmeleitung. Vakuumisolationspaneele für die Anwendung im Hochbau machen sich diese Wirkungsweise zu Nutze.
Vakuumisolationspaneele lassen sich sehr gut in Pfosten-Riegel- und auch Element-Fassaden als Ausfachungselement einsetzen. Da es sich bei ihnen um vorgefertigte Dämmelemente in Standardabmessungen handelt, die nicht nach Bedarf bearbeitet werden können, erfordert ihr Einsatz im Vergleich zu konventionellen Wärmedämmmaterialien einen erhöhten Planungsaufwand und Sensitivität auf mechanische Verletzung. Zu beachten sind auch die erhöhten Wärmeströme im Randbereich.
Obwohl es sich bei den Vakuumisolationspaneelen um eine recht
neue Technologie handelt, kann laut Herstellerangaben inzwischen
eine Lebensdauer über eine Zeit von ca. 30 bis 50 Jahren
gewährleistet werden. Als Weiterentwicklung der Vakuumpaneele wird
derzeit an schaltbaren Dämmungen geforscht.
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