Mängel und Schäden aus der Bodenlegerpraxis
Probleme erkennen – verhindern – bewerten
Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2016
1. Auflage, 179 Seiten mit 64 farb. Abb., kartoniert
Preis: 39,00 EUR
ISBN 978-3-8167-9674-9
Als sorgfältig konzipiertes, gut verständliches und
übersichtliches Handbuch bietet Mängel und Schäden aus der
Bodenlegerpraxis: Probleme erkennen –
verhindern – bewerten wichtige Hinweise für
alle, die mit der Ausführung von Böden in Neu- und Altbauten
befasst sind. Autor Wolfram Steinhäuser behandelt zunächst
ausführlich Schäden durch Feuchteeinwirkung, da diese am häufigsten
auftreten. Da der Bodenleger grundsätzlich verpflichtet ist, den
Feuchtegehalt des (Alt-)Untergrundes zu prüfen, stellt der Autor
dazu Methoden und Grenzwerte vor, mit denen sich die Belegreife
ermitteln lässt. Generelle Aussagen über eine ausreichende
Austrocknungszeit, so stellt er fest, seien nicht möglich, da diese
von verschiedenen Faktoren, wie Material, Schichtdicke und Klima
abhängig sind.
Auch die Prüfung der Oberflächenfestigkeit des mineralischen
Untergrundes ist von großer Bedeutung. Werden Risse im Estrich
festgestellt, müssen diese kraftschlüssig geschlossen werden; gut
geeignet dafür ist Epoxidharzmörtel. Jeder Untergrund sollte eben,
dauertrocken, sauber, rissfrei, frei von Trennmitteln, zug- und
druckfest sein. Der Autor legt die Pflichten des Bodenlegers dar,
weist aber auch auf die Verantwortlichkeiten des Planers bzw.
Bauherrn hin. Zur Bewertung der Festigkeit und Tragfähigkeit eines
Untergrundes sei eine Probenahme und anschließende gemeinsame
Abstimmung zwischen Architekt, Bauherr, Bauleiter und Bodenleger
sinnvoll.
Altuntergründe gelten nicht als normgerecht. Ein Hauptproblem sind
oftmals alte Klebstoffschichten und Spachtelmassenreste. Diese
könnten mit heutigen Methoden und Mitteln restlos entfernt werden,
wobei aber eine Schädigung des Altestrichs möglich sei. Zu dieser
Thematik führt Steinhäuser eine Reihe von Hinweisen auf, die
unbedingt Beachtung finden sollten.
Doch nicht nur der Untergrund ist ursächlich für Schadensbilder,
auch bei der Verlegung kann es durch fehlerhafte Lagerung,
klimatische Bedingungen oder eine zu frühe Belastung zu
Folgeschäden kommen. Welche Aspekte bei welchen Bodenbelägen
unbedingt zu beachten sind, ist im vierten Kapitel jeweils einzeln
aufgeführt. Abschließend behandelt das fünfte Kapitel Gerüche,
neben der Feuchteproblematik ebenfalls ein häufiger Grund für
Reklamationen. Hier wird hervorgehoben, dass die Geruchswahrnehmung
individuell und schwer messbar sei, und dass bei dem sogenannten
Neugeruch insbesondere gründliches Lüften Abhilfe schaffe.
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