Alles beginnt mit den Sinnenswahrnehmungen
Architektur ist so alt wie die Menschheit, denn der Mensch musste sich als nacktes Wesen immer gegen die Unbill der Natur schützen, sei es mit seiner „zweiten Haut“ (seiner Kleidung) oder seiner „dritten Haut (seiner Behausung: ob Höhle, Schilfhütte, Holzhaus, Villa, Schloss oder Palast). Dies war erforderlich, denn ihm drohten stets vielfältige Gefahren von Seiten des Klimas und der Natur, von Tieren und von anderen Menschen.
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Im Rahmen der Innenausstattung spielen Decken, Wände, Fenster
und Türen sowie Möbel aber vor allem der Fußboden eine bedeutende
Rolle, denn er ist der einzige Teil eines Bauwerks, mit dem wir, ob
wir es wollen oder nicht, während unserer gesamten Lebenszeit in
ständigem Kontakt stehen. Damit übt auch der Bodenbelag einen
unmittelbaren und starken Einfluss auf unser Wohlbefinden, unser
Verhalten und unser Benehmen aus. Wie wichtig der „feste Boden
unter den Füßen“ für den erdgebundenen Menschen ist, zeigt eine
Bemerkung des amerikanischen Astronauten Neil Armstrong, als er
nach seiner Rückkehr von der Mondlandung über sein Befinden und
seine wichtigsten Eindrücke befragt wurde: „Was mir am meisten
fehlte, war ein fester Boden unter den Füßen“, bekannte er
damals.
Der Mensch erlebt den Boden durch vier seiner fünf Sinne: Er steht
meist senkrecht auf dem Boden, daher kann er ihn berühren und
fühlen und es ergibt sich automatisch eine positive oder negative
Sofortreaktion. Diese kann angenehm und positiv sein, wenn er auf
einem warmen, weichen und elegant gemusterten Teppichboden geht, sie kann aber auch sehr
negativ ausfallen, wenn er auf einem kalten, nassen und zudem
schlüpfrigen Steinboden ausrutscht. Auch raue Kiesel oder
spitze Steine verursachen sofort eine negative Reaktion. Dies
ist die taktile Seite des Bodens.
Der Mensch kann den Boden auch sehen, d.h. wir werden beeinflusst
durch seine Farbe, Struktur, Oberflächengestaltung und Musterung.
Denken sie an den scharlachroten Teppich bei
einer Königskrönung oder bei der Verleihung der Oscars, die hellen,
luftigen Pastelltöne textiler Gewebe und Teppiche in einem Boudoir
oder die raffinierten Einlegearbeiten bei den Parkettböden in den
Prunkgemächern berühmter Schlösser, wie Neuschwanstein oder der
Eremitage in St. Petersburg. Vor allem sollte man immer bedenken,
dass der Mensch viel öfter nach unten und damit auf den (Fuß)boden
sieht als in die Höhe. Das ist die visuelle Seite des
Bodens.
Man kann Fußböden aber auch hören: Wir wissen, dass Bodenbeläge
sowohl Geräusche erzeugen als auch reduzieren und schlucken können.
Denken sie an das harte „Klack-Klack“-Stakkato von Stöckelabsätzen,
die über einen gefliesten Korridor eilen und, im Gegensatz dazu, an
die angenehm gedämpften Geräusche in einem großen, mit dicken
Teppichen ausgelegten und schweren Samtvorhängen ausgestatteten
Salon eines englischen Clubs. Hier ergibt sich ein unmittelbares
Gefühl von Ruhe und Geborgenheit. Das ist die auditive Seite des
Bodens.
Man kann einen Bodenbelag aber auch riechen: Wenn sie daran denken,
wie Gummiböden bei starker Hitze einen ganz typischen Geruch
verströmen oder manche Teppichböden aus bestimmten
Faserzusammensetzungen unangenehm riechen, wenn sie nass geworden
sind, dann lernen sie die „Geruchsseite“ eines Fußbodens
kennen.
Wir fassen zusammen: Unser gesamtes tägliches Leben und unser
Wohlbefinden, sei es im gesamten häuslichen Bereich, sei es am
Arbeitsplatz auf Reisen oder beim Freizeitvergnügen, in der Schule
oder im Krankenhaus, wird immer auch beeinflusst durch den
Bodenbelag, mit dem wir in Kontakt stehen. Daher ist die richtige
Auswahl eines Belags für einen bestimmten Einsatzort und
Einsatzzweck sehr wichtig.
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